Review

Nach „Syriana“ ist George Clooney hier erneut in einem doch relativ anspruchsvollem politischen Film zu sehen. Leider konnte mich speziell Clooney wie übrigens auch in „Syriana“ dabei nicht vollends überzeugen – zumindest nicht was das Schauspielerische betrifft – seine Arbeit als Regisseur an diesem Werk ist jedoch Tadellos.
Zum Glück reihen sich hierbei noch einige weitere hervorragende Darsteller mit ein, welche dem Film den Großteil seiner Qualität zu verdanken haben.

Doch nun der Reihe nach. Die Story an sich ist gut umgesetzt, insbesondere natürlich durch das durchweg gelungene Schwarz-Weiss – Bild sowohl vor allem durch gekonnt wirkende, intelligente Dialoge und großen Worten. Leider kommt in diesem doch recht kurz gehaltenem Film über den Einfluss des Fernsehens auf die Öffentlichkeit der Umfang des ganzen ein klein wenig zu kurz. Umso intensiver dafür das gezeigte. Dank der guten Darsteller kann man sich sehr gut in die Story hinein versetzen und es entstehen dabei auch keinerlei Leerläufe in der Handlung. Leider lässt „Good Night, And Good Luck“ sämtliche Spannung komplett vermissen. Sehr gut geht der Film jedoch auf die mögliche Einflussnahme des Fernsehens und deren Folgen auf alle Beteiligten und Betroffenen ein. Genau aus diesem Grund dürfte dieser Film für all jene, welcher entweder nicht in der Materie drinnen stecken oder mit dem Thema nicht all zu viel anfangen können, von „Good Night, And Good Luck“ doch ein klein wenig enttäuscht sein.

Eine Großteil zum gelingen tragen hier die hervorragend agierenden Darsteller bei. Sei es, wie bereits erwähnt, George Clooney, der leider viel zu wenig in Erscheinung tretende Jeff Daniels oder natürlich David Strathairn, welcher den CBS - Journalisten Edward R. Murrow wunderbar und sehr intensiv verkörpert. Auch die weiteren Rollen sind mit Robert Downey Jr., Ray Wise und Patricia Clarkson wunderbar besetzt.

Die Inszenierung des ganzen beschränkt sich dabei auf die wesentlichsten Charaktere, was sich jedoch keinesfalls nur negativ auswirkt. Jedoch wird doch einiges der ohnehin kurzen Laufzeit durch ganz nette damalige Werbespots und andere Einspielungen, welche jedoch mitunter sehr wichtig sind, aufgebraucht. Einen direkten Bezug zu einem bestimmten Charakter lässt der Film somit leider nicht zu. Die Stimmung, sowie das Flair der 50er Jahre wurden allemal gut inszeniert. Dies reicht von den Kleidungen und dem gesamten Auftreten bis hin zu der Tatsache, dass sich so gut wie jeder Charakter nur schwer von einer Zigarette trennen lässt. An sich in der heutigen Zeit kaum mehr vorstellbar.

Das George Clooney allerdings auch als Regisseur durchaus das Zeug zu einem der Großen hat, lässt sich nach diesem Film keineswegs mehr bestreiten. Der Film ist hervorragend inszeniert und überzeugt durch gute Schwarz-Weiß – Bilder. Des weiteren noch durch ein jedoch sehr Anspruchsvolles Thema, mit welchem wohl nicht jeder Betrachter etwas anfangen kann.

Alles in allem ist „Good Night, And Good Luck“ ein sich mit der Thematik des Fernsehens bzw. des Journalismus der 50er Jahre in den USA sich befassenden, durchaus sehenswerter Film. Jedoch vorzüglich für jene, welche mit diesem Thema auch etwas anfangen können. Bei allen anderen könnte dieser Film durchaus Langweile und daraus resultierendes Desinteresse hervorrufen.

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