Review

 Die Inhaltsangabe ist etwas irreführend, daher hier ein paar Anmerkungen: So loserhaft sind die beiden männlichen Hauptdarsteller gar nicht, Barney wird - obwohl er ein völliger Nerd ist - nicht, wie man es aus anderen Filmen kennt, gemobbt, und sein Freund Peyton ist ein reicher, bei Frauen erfolgreicher Jüngling, der sogar die Schulsekretärin vernascht; und so besonders fies und bullyhaft sind ihre "Gegner" auch nicht. Eigentlich sind es die beiden Protagonisten, die schäbiges Verhalten an den Tag legen, indem sie Barneys wundersame Fähigkeiten in Sport- bzw. Saufwettbewerben einsetzen. Nun gut, ansonsten geht es halt darum, Frauen nackig zu machen und die sofort ersichtliche Romanze - nach zwischenzeitlicher Mini-Krise - erfolgreich zu vollenden.

 "Zapped" ist sinn- und weitestgehend handlungsfreier Trash für Hartgesottene. Um diesen Film zu verkraften oder sogar gut zu finden, muß man wohl in den 80ern hängengeblieben, bekifft oder verkatert sein; letzteres traf auf mich zu, aber anscheinend war ich noch zu klar im Kopf. Immerhin habe ich es bis zum Ende durchgehalten und bin nur während der endlosen Liebesszene zwischen Barney und Bernadette eingenickt.

 Es scheint, als hätte man wenig Zeit auf das Drehbuch und die Dialoge verwandt, so zerfahren und pointenlos plätschert die Sache vor sich hin, mit Ausflügen ins Surreale bzw. Phantastische, was für Hollywood zwar ungewöhnlich ist, aber deshalb noch lange nicht gut oder lustig. Das gilt insbesondere für den Handlungsstrang der Eltern, die sich Sorgen um ihren Sohn machen, und die Beziehungsgeschichte des Direktors.

 Ganz nett ist der Charakter des Baseball-Trainers Dexter Jones (Scatman Crothers), wirklich gelacht habe ich aber nur einmal, als Barney einen auf Taxi Driver macht, obwohl es gar nicht zur Situation paßt.

 Des Weiteren sieht man Heather Thomas (die Jody aus "Ein Colt für alle Fälle", aber das werden alle wissen, die diese Komödie hier kennen bzw. gut finden) halbnackt (für die Brüste hat man allerdings auf ein Double mit völlig anderen Haaren zurückgegriffen), das wäre dann wohl auch als Höhepunkt des Films zu bezeichnen.

 Das Finale persifliert "Carrie" und ist ebenso sinnlos und zäh wie das Original, nach der schrägen Endszene ist der Spuk vorbei. Zum Glück.

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