Auch beim zweiten Teil der Kinder des Zorns "Saga" liegt mir nur eine stark geschnittene Version vor (siehe mein Review zu KdZ 3).
Ein Reporter ist mit seinem Sohn nach der Entdeckung eines Massengrabes auf dem Wege nach Gatlin. Vorort passiert eine Menge. Die überlebenden Kinder werden einer Untersuchung unterzogen und bekommen den Freibrief zur Kinderlandverschickung in Form eines Lollies in die Hand gedrückt.
Die Kinder von Gatlin werden auf die umliegenden Dörfer und freiwillige Familien verteilt.
Einige ankündigende Menschen, die immer wieder Unheil brüllen, werden natürlich sofort beseitigt von den Sekten-Kids. Auch ein TV-Team muss direkt anfangs im Mais daran glauben.
Ein wohl tragendes Element (auf jeden Fall eine Art sinnloser roter Faden) ist die Story zwischen dem Reporter und seinem Sohn - langatmig, sinnfrei problembelastet und überflüssig lang.
Wenn man den Film als Einzelwerk betrachten würde, wäre er langweilig und nichtssagend.
Kennt man aber die Vorgeschichte, so hat er zwar immer noch nicht wirklich mehr Inhalt, aber für mich auf jeden Fall mehr Atmosphäre. Die Kinder versammeln und treffen sich - stehen rum und starren - ich liebe das, ich finde das bedrohlich.
Auch, wenn nicht immer sehr überzeugend, jagen sie doch alleine dadurch einigen Erwachsenen nachvollziehbare Todesangst ein (warum die sich dann allerdings unbedarft auch noch in gefährliche Situationen begeben, ist ein Rätsel).
Der Film mutmaßt mit einigen Ursachen für die "Krise" - mir gefällt auch das, man denkt nach - auch, wenn man nur müde abwinkt, man hat wenigstens mal mitgedacht.
Schade ist, dass mit den KdZ Teilen in den einzelnen Collections soviel Schind- und Schnittluder getrieben wird.
Für mich sind die ersten Teile fast(!) ebenso potent und auch ebenso Berg- und Talbahnmäßig wie die Nightmare-Reihe, die ich absolut verehre.