Ich überlege immer noch, was mir der Film eigentlich sagen will? Oder wollte Lukas Moodysson endlich auch mal einen Skandalfilm wie "Ken Park" oder "Kids" drehen? Nach seinen beiden Vorgängerfilmen, dem guten "Raus aus Amal" und dem tollen "Lilja 4-ever" war ich schon gespannt auf "Hole in my heart". Leider mutet das Ganze eher wie ein Debütwerk des talentierten Regisseurs an.
Also, schaun wir uns doch mal an, was wir hier haben: 4 ziemlich gestörte Charaktere, nämlich den arbeitslosen Rickard, dessen Frau vor Jahren gestorben ist und der zusammen mit seinem Sohn lebt. Dieser hört den ganzen Tag nur Musik, redet wenig und verbringt die meiste Zeit in seinem Zimmer. Gecko hat sich bei Rickard eingenistet, sie verbringen den Tag mit Zocken und dem Drehen diverser Pornostreifen, womit wir nun bei Tess wären. Sie ist 21, sieht gut aus und wollte schon mit 12 Jahren Pornos drehen. Außerdem hat sie eine Schamlippenverengung vornehmen lassen, die im Film mehrmals zu sehen ist. Ganz großes Kino!
Und so dümpelt der Film vor sich hin, hier wechseln sich pseudo-philosophisches Gelaber mit Softsexszenen, Operationen und Partys ab und manchmal versucht Rickard seinen Sohn mal aus dem Zimmer zu lotsen. Diese Vater-Sohnbeziehung wird aber nur oberflächlich angeschnitten. Doch ganz schlecht ist der Film auch nicht: Da schläft Gecko mitten beim Sex ein, bekommt Rickard von seinem Sohn ein Glas Wasser aus der Toilette oder Rickard geht in das Zimmer seines Sohnes und sagt: "Komm mit, wir gehen jetzt Opa verprügeln".
Somit geben sich hier Licht und Schatten die Klinke in die Hand. Das größte Problem sind die Längen, mit denen der Fim zu kämpfen hat. Das Geschwafel der Charaktere jedenfalls hat mich ziemlich gelangweilt. Trotzdem kann man sich den Streifen mal antun, wenn man übergroße Langeweile hat.
5 v. 10 Punkten