Toledo im Jahre 1492. Der Großinquisitor Torquemada überzieht das Land in Namen der Religion mit einem blutigen Netz aus Hexenjagd, Folter und Mord. Die hübsche Maria wird von Torquemada begehrt und deshalb in die Verliese verschleppt. Der Hexenjäger macht sich schließlich über Maria her. Doch er ist impotent und versagt. Jetzt kennt der Sadist nur eine eine Befriedigung: Marias Folter.
Stuart Gordons filmischer Abstieg nach dem enttäuschenden „Daughter of Darkness“ ist fürs Erste gestoppt. Dank einiger bizarrer Details, die allerdings nie die Schlüpfrigkeit der Adrian-Hoven-Hexen-(s)Exploiter erreichen, ist „Meister des Grauens“ ein einigermaßen goutierbares Folter-Terror-Filmchen geworden, das unverrichteter Dinge diverse E.A.Poe-Motive durcheinandermengt (z.B. Oliver Reed in einer Minirolle als eingemauerter Kardinal). Sets und Bauten werden wirkungsvoll eingesetzt, übertünchen aber dennoch nicht ganz die gelackte, unrealistische Atmosphäre dieser Charles-Band-Produktion, die oftmals an einen Comic-Strip erinnert. Großer Pluspunkt ist auf jeden Fall Lance Henriksen in der Rolle des Großinquisitors, der in seinem perversen Ideenreichtum kaum zu bremsen ist. Die deutsche Fassung ist cut (ca. eine Minute). Mit Lance Henriksen, Rona de Ricci, Jonathan Fuller, Frances Bay, Jeffrey Combs u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin