Stuart Gordon gilt als einer meiner Favoriten im Horrorbereich. Mit „The Pit and the Pendulum“ kann Gordon aber nicht an die klasse seiner früheren Filme anknüpfen.
Spanien im Jahre des 15. Jahrhunderts. Die Welt ist noch sehr religiös geprägt, man glaubt an Hexen und andere Geschöpfe. So wird auch die junge und hübsche Maria (Rona di Ricci) der Hexerei angeklagt und verurteilt, nachdem sie dabei war, wie eine alte Frau, ebenfalls als Hexe verschrien, umgebracht wird. Sie wird dem Großinquisitor Torquemada (Lance Henriksen) vorgeführt, der über ihr Leben entscheidet. Normalerweise ohne Gnade, verliebt sich Torquemada in Maria. Mal lässt er sie foltern, dann will er den Geschlechtsverkehr mit ihr ausführen, scheitert aber wegen seiner Impotenz. Ferner erfährt Maria, dass sie wirklich eine Hexe ist (durch besagte alte Frau)...
Ja, alles sehr komisch irgendwie und so ist auch der Film. Der Funken will nicht überspringen, was allein schon an der recht langweiligen Geschichte liegt.
Es dauert halt alles etwas zu lange hier. Erst gegen ende wird das große Pendel, welches schon öfters die „Hauptrolle“ in vielen Filmen darstellte, eingesetzt, aber auch nicht wirklich interessant. Allein schon der deutsche Titel „Meister des Grauens“ ist eigentlich die Krönung. Das Grauen packt ein hier eher aus Langeweile, so hart muss ich schon mit Stuart Gordon ins Gericht gehen.
Wenn irgendwas rettet, dann vielleicht harte Effekte in Filmen von Stuart Gordon. Auch hier Fehlanzeige. Es wird zwar gefoltert, aber mehr im off oder recht unspektakulär. Effekte darf man also auch nicht erwarten. Einige recht lustige Ideen gibt es zwar, es reicht aber bei weitem nicht aus, um 90 Minuten unterhalten zu werden. Es werden halt zu viele Komponenten in den Film hineingetragen, die mehr nerven als nützlich sind. Der sich verliebende Herrscher, Maria die Hexe, Marias Mann will seine Frau befreien, hinterher kommt sogar noch der große Kardinal aka Oliver Reed, der wenigstens etwas kreativer um die Ecke gebracht wird (aber wie immer nicht blutig, so viel sei gesagt).
Dabei sind die Schauspieler doch bekannte Leute aus der Gordon-Zeit. Mit Henriksen hat man eine relativ bekannte Figur in der Hauptrolle, hinzu kommt Jeffrey „Herbert West“ Combs, Gordons Frau Carolyn Purdy-Gordon, Jonathan „Castle Freak“ Fuller usw. Aber zum zehnten Mal, es nützt alles nichts, wenn der Film einfach nur langweilig ist und keine Höhepunkte liefert. Selbst beim Finale wacht man kaum auf, auch wenn es hier ein wenig mehr Action gibt.
Fazit: Sorry, ich bin ein großer Fan von Stuart Gordon, aber dieser Film ist einfach nur langweilig und wird Gordon gerecht. Dabei stimmt das Umfeld. Die bauten sind relativ gut und überzeugend, alles sieht halt ziemlich dreckig aus, die Schauspieler sind zumindest im Horrorbereich bekannt. Wenn die Story aber nicht stimmt, bringt dies alles nichts. Selbst F/X können diesen Film nicht wirklich retten, dafür passiert halt zu wenig. Die Folterstory hätte man mit mehr Ideen sicherlich reizvoller verfilmen können, so ist der Film einfach nur langweilig und nur Hardcore-Fans zu empfehlen...wenn überhaupt.