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Wunderbar unkorrekte Komödie, nicht nur für Männer.

Andy hat es nicht leicht. Er ist vierzig, arbeitet in untergeordneter Position in einem Elektroladen, lebt allein, sammelt Actionfiguren, hat keinen Führerschein und stopft beim Radfahren die Hosenbeine in die Socken. Ein Nerd...und noch ohne das berühmte "Erste Mal". Aber Andy scheint glücklich zu sein, hat sich in seiner kleinen Nische gut eingerichtet und lebt sein kleines Leben - welches völlig aus den Fugen gerät, als er unbedachterweise seinen Kollegen gesteht, daß er noch Jungfrau ist. Nach den ersten bösen Scherzen jedoch will man ihm von allen Seiten helfen, das erste Mal doch endlich hinter sich zu bringen, was den braven Helden in viele seltsame Situationen bringt. Schließlich faßt er sich aber selbst ein Herz und findet die Liebe seines Lebens...und das "Erste Mal" dauert genau eine Minute.

Es ist doch immer wieder schön, wenn man mit wenigen Erwartungen ins Kino geht, der deutsche Filmtitel unglaublich unsinnig klingt, man sich in die Polster zurücklehnt und denkt, was für einen Unfug man jetzt wohl vorgesetzt bekommt. Und dann wird man aufs Angenehmste überrascht, denn der Film entpuppt sich als außerodrentlich lustige Komödie mit einem sehr sympathischen Hauptdarsteller. Sicher, es wird kein Klischee ausgespart, doch die Story, die an sich allerhand Möglichkeiten für derbe Zoten und schlechte Kalauer bieten würde, verzichtet auf diese zum größten Teil. Man fühlt sich erinnert an die eigene Unsicherheit im Umgang mit dem anderen Geschlecht und findet sich in der einen oder anderen Situation wieder - zum Glück aber mit der Erfahrung von mehr als zwanzig Jahren Umgang mit dem Wunder Weib.

Sehr angenehm ist auch der Verzicht auf ein großes Happy-End mit Ausführungen zum Thema Familie und/oder der Zusammenführung mehrerer Geschlechtspartner. Stattdessen darf man herzlich lachen, wird über die gesamte Laufzeit bestens unterhalten und kann die Sorgen des Alltags für zwei Stunden vergessen. Das ist sicher auch das Verdienst der Darsteller, die auch in den Nebenrollen sichtlich Spaß an ihrer Arbeit haben. Situatiunskomik geht hier fein Hand in Hand mit derben Späßen und machohaftem Geplauder, und wer kennt nicht den besten Freund, der einem mit vermeintlich guten Ratschlägen zur Seite steht... Sicher, für den arglosen Kinogänger ist das sicher nichts, aber als Mann hat man seinen Spaß. Und das ist mehr, als man(n) zu Beginn des Films und zu Beginn dieser Kritik erwarten konnte. Punktabzug nur für einen Hauch Kitsch zum Ende des Films, aber das reicht insgesamt noch für 9/10.

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