Mit der „Swordsman“-Fortsetzung „Gladiator Cop“ präsentiert Regisseur Nick Rotundo ein nettes B-Actionspektakel nach bekanntem Strickmuster.
Ein Professor, der in einem Museum an sich für die Verwaltung antiker Ausstellungsstücke verantwortlich ist, hat eigene Pläne: Er trickst das Überwachungssystem aus, sodass in der Nacht zwei Einbrecher das Schwert von Alexander dem Großen klauen. Allerdings fallen die beiden auf, was mit dem Tod eines Einbrechers und vierer Wachleute endet. Damit hätte man direkt den B-Action-typischen Anheizer, mit dem man etwas Action geboten bekommt, die zwar kurz ausfällt, aber durchaus nett gemacht ist.
Der Professor hat das Schwert stehlen lassen, damit Jodar (Christopher Lee Clements), der überlebende Einbrecher, damit an illegalen Gladiatorenkämpfen teilnehmen kann. Das Schwert Alexanders macht ihn nämlich unbesiegbar, auch wenn er nicht die Reinkarnation Alexanders ist. Sein erster Gegner kann der Macht des Schwertes nichts entgegensetzen und wird prompt zu Hackfleisch verarbeitet. Das ist zwar alles etwas flach, aber die derben Fights machen nun mal ganz klar das Herzstück von „Gladiator Cop“ aus.
Der im Fechten erfahrene Cop Andrew Garrett (Lorenzo Lamas) wird mit der Bearbeitung des Falles beauftragt. Dabei hilft vor allem seine Gabe des zweiten Gesichts, mit deren Hilfe er bei der Berührung von Leichen die Umstände deren Todes sehen kann. Zusätzlich wird Andrew in letzter Zeit von seltsamen Alpträumen geplagt, in denen er ein antiker Kämpfer ist…
Der mythologische Hintergrund um „Gladiator Cop“ har kaum etwas mit der wahren Geschichte Alexanders des Großen zu tun und schon von Beginn an kann man absehen, wie Andrews Alpträume mit dem Rest der Geschichte in der Verbindung stehen. Auch die sonstigen Subplots stören zwar nicht, sind aber alles andere als originell: Der große Rivale ist natürlich eine Reinkarnation eines von Alexanders getöteten Generals sowie natürlich auch die obligatorische Lovestory zwischen Andrew und Kuratorin Julie (Claire Stansfield), die nach den Geschehnissen des Vorgängern erneut angeheizt werden muss, nicht fehlen darf.
Diesen eher unoriginellen Plot zieht Rotundo allerdings mit hohem Tempo durch, sodass kaum Langeweile aufkommt. Dabei wird das Strickmuster von „The Swordsman“ zwar nachgekaut, aber „Gladiator Cop“ ist doch etwas spannender und bietet etwas bessere Action. Die Spannung ist zwar bestenfalls solide und die Wendungen kommen nicht wirklich überraschend, aber Hänger gibt es an sich auch nicht, da eh meist ein neuer Gladiatorenkampf ansteht wenn es langweilig wird.
Auch wenn Andrew nicht besonders viel oder knifflig kombinieren muss, um hinter das Geheimnis der Leichen der Verlierer der Kämpfe zu kommen, darf Lamas erst recht spät in Aktion treten. Doch auch ohne ihn sind die Fights immer ordentlich choreographiert und bieten durch die verschiedenen Kämpfer mit unterschiedlichen Bewaffnungen genug Abwechslung. So darf man sich über flotte und gelungen inszenierte Fights freuen, die sowohl Martial Arts als auch Fechtereien bieten. Der Härtegrad ist auch recht hoch, sofern man eine andere Fassung als die deutsche nimmt.
Lorenzo Lamas agiert hier mal wieder als guter B-Darsteller und bringt trotz unsäglicher Wallemähne eine ordentliche Leistung. Ansonsten turnt an bekannten Gesichtern noch James Hong gewohnt solide durch die Gegend und auch die restlichen Darsteller spielen insgesamt recht annehmbar.
Zwar noch kein Genrehighlight, aber ein kurzweiliger B-Streifen mit guten Kampfszenen ist „Gladiator Cop“ sicherlich allemal.