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Natürlich ist “Family Guy” eine brillante Serie, ohne Frage. Das die Macher einen Spielfilm draus gebastelt haben noch brillanter; das so was gut funktionieren kann hat ja schon “South Park - Der Film” gezeigt. Problem ist ja meist bei sowas das in den 25 Minuten die eine Episode dauert eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird, bei einem Spielfilm eine aufgeblasene Handlung schnell ermüdend wirkend kann. Doch das wurde recht gut gelöst, der Film kann (wenn man es so sehen will) in drei zusammenhängende Episoden aufgesplittet werden, die aber recht gut miteinander verwoben sind. Die Rahmenhandlung besteht aus einer Nachrichtensendung die über den Kinostart berichtet; ein illegaler Mitschnitt (nach einem tiefen “Einschnitt”) ist das was man hier zu sehen bekommt. Danach wird noch von der “Aftershow” Party berichtet in dem die einzelnen Familienmitglieder noch interviewt werden und über Anekdoten aus ihrem Leben berichten. Also nett eingebettet das ganze.

Wie der Titel schon vermuten lässt steht in diesem Film “Baby” Stewie im Mittelpunkt, aber selbstverständlich kommen auch alle anderen Familienmitglieder nicht zu kurz. “Stewie Griffin - The untold Story” steht der Serie in nichts nach und ist nach ähnlichem Muster aufgebaut: derber Humor, viele Flashbacks, Anspielungen auf Filme und auf den “American Way of Life”. Auch kommt es mir so vor als würden die Macher hier noch einen Hauch direkter und böser den Humor inszenieren, es gibt vermehrt deftige sexuelle Anspielungen (sogar Inzest!), eine Menge Gewalt (endlich bekommt Elmar Bugs Bunny) und ziemlich abgefahrene Ideen - die Geschichte entwickelt sich jedenfalls in eine ungeahnte Richtung von der ich nicht viel erzählen möchte weil dann der Überraschungseffekt weg ist. Grob angerissen geht es um Stewie der im TV einen Mann sieht der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten scheint und von dem er denkt er sei sein Vater. Zusammen mit Familien-Hund Brian macht er sich auf die Suche nach ihm.

Dabei wird viel Interaktion zwischen den beiden Zuschauerlieblingen Stewie und Brian gegeben, ja fast wie ein kleines Road-Movie mutet der Film in der zweiten Hälfte an in dem die beiden sich nach San Francisco begeben. Hier kommt es wirklich so vor als würden “Episode 2 und 3” zusammen gehören, "Episode 1" fällt da etwas heraus und mutet eher wie eine abgeschlossene Story an. Am Ende fügt sich jedoch alles wieder logisch zusammen. Man muss schon wirklich penibel sein um sich an diesem kleinen Manko zu stören. Auch wenn z.B. die sexuelle Überdrehtheit von Louis etwas ungewohnt ist; wie gesagt die bekannten Elemente wurden hier ob der künstlerischen Freiheit (Film statt TV) ziemlich gedehnt. Spaß hat man dennoch durchgängig, wenn auch klar sein muss das ein paar Längen unvermeidbar sind, jedoch in dem charmanten Wahnsinn kaum ins Gewicht fallen.

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