Bill Chapel ist der Star des Baseballteams Detroit Tigers. Die Fans lieben ihn und die Gegner fürchten ihn, eigentlich ist alles perfekt. Doch am Morgen des letzten Spiels einer verlorenen Saison eröffnet ihm der Team-Chef, dass er die Mannschaft - und damit auch Billy - verkauft hat. Als das Spiel beginnt und Tausende von Fans ihm zujubeln, ist Billy mit seinen Gedanken ganz woanders: er erinnert sich an seine Vergangenheit, an Erfolge und Niederlagen, an die Zeit mit seiner Freundin Jane und an seine Verbohrtheit. Erst jetzt realisiert er, dass er in den ganzen Jahren viele Fehler begangen hat.
Wo hört die Romantik auf und die Langeweile beginnt? Ich schätze Regisseur Sam Raimi wirklich sehr, aber hier schien ihm zwischen den Evild Dead und Spiderman Trilogien ein wenig langweilig geworden zu sein. So wagte er sich auf das unbekannte Terrain eines Sport-/Liebesdramas und das Ergebnis war meiner Meinung nach eine bessere Einschlafunterstützung. Nicht nur das der Schinken mit über 130 Minuten mal wieder elendig lang geworden ist (war wohl der Costner Effekt), er strapaziert so auch sehr die Geduld all jener, die nicht gerade engumschlungen und frisch verliebt zusammen auf dem Sofa sitzen.
Die Story um den alternden Sportstar, der nach 19 Jahren beim gleichen Verein vor die Wahl gestellt wird, entweder in Rente zu gehen oder zu den verhaßten New York Yankees zu wechseln. Alles reflektiert sich im letzten Spiel einer verkorksten Saison gegen eben genau diesen Gegner. Der sportliche Aspekt ist da sogar sehr gelungen. Der Kameramann fängt die Dynamik des Wurfs sehr gut ein und auch die Ausblendung Chapels auf die äußeren Einflüsse ist inspiriert, hier gibts kaum Grund zur Klage, außer vielleicht das diese Szenen leider stark in der Minderheit sind.
Der Großteil der unnötig ausgedehnten Handlung findet leider einerseits in einer Flashbackorgie statt und andererseits aus Sicht seiner Freundin, die just dabei nach England zu ziehen, am Flughafen festhängt und ihrem Schatzi beim Spielen zusehen muß. Wie die Geschichte natürlich ausgeht, können nicht nur Liebesfilmexperten mühelos voraussagen. Ich fand es allerdings eine echte Qual, besonders in den Rückblenden, sich diverse Lebenssituationen Chapels anzuschauen, alles ist sehr langsam dargestellt und auch die Inhalte gab es in anderen Filmen mehr als x-mal schon vorgekaut.
Klar, man kann es auch ein emotionales Zusammenspiel zweier Liebenden mit viel Tiefgang oder einfühlsam fotographiert nennen, aber ich wär wirklich beinahe weggepennt. Die ewigen Dialoge wollten einfach nicht aufhören und die interessanten Zwischeneinlagen auf dem baseball Field waren leider viel zu kurz. Da können die Schauspieler so souverän agieren wie sie wollen. Not my cup of tea.
3/10