"The Fast and the Furious" macht als Actioner, der einen besonderen Wert auf schnelle und lecker anzusehende Autos legt, nicht wirklich einen besseren Eindruck als Rivale "Nur noch 60 Sekunden". Die Story unterscheidet sich zwar, bleibt aber trotzdem recht einfallslos. Dass Brian O’Conner ein Undercovercop ist (auch wenn er nicht gerade, wie einer aussieht), müsste eigentlich schon jedem bei seinem ersten Auftreten klar sein. Der weitere Storyverlauf ist auch die reinste Klischeegrube. Undercovercop kann sich nicht so recht zwischen Arbeit und Freundschaft entscheiden, denn gewisse Personen, auf die er eigentlich angesetzt wurde, wachsen ihm dann doch irgendwie ans Herz. Dominic, Anführer der PS-Gang, ist ihm sympathischer, als so mancher Arbeitskollege. Natürlich hat Dominic noch eine gutaussehende Schwester, die Brian gerne vernaschen würde. Ganz klar, dass Brians wahre Identität irgendwann mal auffliegen muss. Und so nimmt die klischeereiche Handlung bis zum bitteren Ende ihren Lauf. Es gibt wirklich fast keine innovativen Storyelemente. So gut wie alles ist vorauszusehen, weil man es so oder so schon viel zu oft in anderen Filmen gesehen hat.
Was bleibt, sind die Verfolgungsjagden, die einen wenigstens mit Spannung entschädigen. Hierbei kann man wirklich nicht meckern. Mit einem rasanten Tempo geht es durch die Stadt oder über staubige Straßen. Die Rennen können den Film wirklich noch entscheidend vor dem ganz großen Fall retten. Mit aufgemotzten Autos werden unsere Augen hier geradezu verwöhnt. Garniert mit heißen Girls bekommt man wirklich Traumautos, welche die meisten Männerherzen sicherlich höher schlagen lassen, zu sehen. Dazu gibt es meist Hip Hop-Klänge, die nicht unbedingt meinen Geschmack treffen, aber zur Atmosphäre passen.
Schauspielerisch bewegt man sich hier auf akzeptablem Terrain. Paul Walker kommt als Undercovercop etwas zu milchig rüber. An Routine und Erfahrenheit mangelt es sowohl noch seiner Filmfigur Brian als auch ihm selbst als Darsteller. Vin Diesel (sein Name passt ja irgendwie gut zu Autos) ist hier wohl nicht nur allein wegen seiner bulligen Statur noch der Auffälligste. Der Mann wird sicherlich noch eine rosige Zukunft vor sich haben und scheint besonders für Actionfilme bestens geeignet.
Fazit: Erstklassige Rennen mit Höchstgeschwindigkeit sind das Markenzeichen von "The Fast and the Furious". Die Story dagegen ist denkbar schwach und soll durch die rasanten Bilder verdeckt werden. Insgesamt also nur eine tolle Autoshow - mehr nicht.