Ein Cop ermittelt in der Szene illegaler Autorennen.
Manchmal gibt es trotz tausender Drehbücher doch noch einmal etwas Neues, wenngleich die Story vom undercover ermittelnden und sich dann aber in die Schwester des Bösewichtes verliebenden Cop natürlich nicht neu ist, aber die Szenerie, in der die Ermittlungen stattfinden, ist frisch und unverbraucht.
Der Polizist Brian Spilner wird auf eine Gang stadtbekannter Autonarren angesetzt, die im Verdacht stehen, nebenher LKWs auszurauben. Ihr Anführer ist der charismatische Dominic Toretto, in dessen Schwester Mia sich der Cop natürlich sofort verliebt. Bei illegalen Straßenrennen gelingt es Spilner, das Vertrauen von Toretto zu gewinnen, der ihn in seine Gang aufnimmt. Diese befindet sich im Wettstreit mit einer japanischen Gruppe, bei dem es nicht nur um das Gewinnen geht. Der als letzter vorgesehene Überfall auf eine Truck jedoch geht schief, und Spilner muß seine Identität lüften, um schlimmeres zu verhindern, wodurch er seine frische Freundin Mia verliert. Vor die Wahl gestellt, Toretto an die Polizei zu übergeben oder nicht, fällt Spilner eine einsame Entscheidung...
Wie gesagt, die Story vom Polizisten, der sich dem charismatischen Gangster verbunden fühlt, ist nicht sonderlich aufregend, aber die Autos sind schon einmal eine Klasse für sich. Es ist nicht relevant, ob die illegale Rennszenerie wirklich genauso wie hier abgebildet stattfindet, es macht aber Spaß, die hochgetunten Wagen beim Rasen anzusehen und sich an den technischen Details zu erfreuen, dies aber nur, wenn man generell ein Faible für schnelle Autos hat. Dazu kommen einige wirklich atemberaubende Effekte, insbesondere das verzerrte Gesichtsfeld, beim Benutzen von Nitro als Extrageschwindigkeitsschub ist prima gelungen. Ebenso fein sind die Stunts, der Mund bleibt offen stehen wenn man sieht, wie ein Auto unter einem Laster eine Weile herfährt. Kinder, versucht das nicht zu Hause...
Leider ist Paul Walker als Polizist in der Hauptrolle eine absolute Fehlbesetzung. In dem Moment, als Vin Diesel ( Toretto ) die Szene betritt, ist klar, daß die Sympathie des Zusehers dem Verbrecher gehört, zumal dessen Schwester auch noch ein ganzahnsehnliches Mädel ist. Gerade diese Fehlbesetzung aber verhindert ein tieferes Eintauchen in den Charakter des Polizisten und läßt dessen angeblichen Wankelmut nur als Laune des Drehbuchs erscheinen, welches obendrein eine ziemlich überflüssige Nebenhandlung mit den japanischen Gangstern enthält. Vin Diesel aber kauft man seine Rolle jede Sekunde ab und freut sich über das kaum überraschende Ende. An dieser Stelle sei verraten, daß es sich lohnt, die DVD ganz anzusehen, inklusive dem Abspann. Für Freunde des Motorsports ist der Film ein Gewinn, schade, daß bei uns gewisse Tuningteile nicht erlaubt sind – 8/10.