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Wieder so ein Film, den alle loben und lieben - er erschien sogar in der Criterion Collection - über dessen Status ich mich aber nur wundern kann. Ein degradierter CIA-Agent (Walter Matthau) rächt sich an seinem selbstgerechten Vorgesetzten und inszeniert ein Katz-und-Maus-Spiel um die halbe Welt, indem er droht, seine Memoiren öffentlich zu machen und CIA-Interna zu verbreiten. Das könnte lustig sein, ist es aber nicht; die Geschichte bewegt sich im Schneckentempo, es wird viel zu viel und ohne Belang gequasselt, der Fluss der Dramaturgie wird durch den abrupten Schnitt immer wieder gestört. Da die Macher es zudem nicht schaffen, die Hauptfiguren lebendig zu zeichnen, schläft das Interesse, das die Geschichte schon nicht zu wecken vermag, noch weiter ein. Und das grösste Problem - zumindest für mich: Dem entspannt-knuddligen Walter Matthau nimmt man den CIA-Agent einfach nicht ab.
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"Agentenpoker" beweist mal wieder eindrucksvoll, dass Filme aus den 80ern immer noch die besten sind. Story: "Der gekündigte Spionage Agent Kendig (Walter Matthau) leistet sich, um seinen ehemaligen Arbeitgeber zu verspotten, ein Rennen um die ganze Welt. Er schreibt an seinen Memoiren, die pikante Informationen über das CIA enthalten, und verschickt sie an die ausländischen Geheimdienste. Je länger sie brauchen um ihn zu fassen, desto mehr neue Kapitel schreibt er." Bewertung: "Alle Charaktere in dieser Verfilmung kommen gut rüber. Besonders Walter Matthau bietet in seiner sicheren und doch naiven Art ein Feuerwerk an kleinen Gags. Die mutige und intelligente Freundin Isobel (Glenda Jackson) spielt gut die unsichere, dennoch dem CIA überlegende Gehilfin ihres Freundes. Die Story ist sehr gut gewählt und bietet neben einer kurzweiligen Komödie viele ironische Seitenhiebe auf Bürokratie, Politik und Geheimdienste." Fazit: "Ein Film, zum immer wieder anschauen."