Endlich kann Kyle mit ihrer kleinen Tochter die Heimreise von Berlin in die Vereinigten Staaten antreten. Zunächst verläuft ihr Flug völlig normal und ohne Zwischenfälle. Doch dann passiert das Unfassbare: Kyles Tochter verschwindet spurlos. Mitten im Flugzeug. In 10.000 Meter Höhe. Für die junge Mutter beginnen Stunden des nackten Horrors, denn an Bord findet sich niemand, der ihr glaubt oder ihre Tochter überhaupt gesehen hat. Am Rande der Verzweiflung, muss sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, ihren Verstand verloren zu haben. Dennoch dämmert ihr langsam das Unfassbare: dass sie an Bord dieses Flugzeugs nichts und niemandem trauen sollte.
Bei Flightplan bin ich immer noch zwiegespalten. Einerseits ein nicht unspannender Thriller, andererseits eine hysterische Mutterglucke die mit zunehmder Filmdauer meine Nerven arg strapazierte. Klar ist es eine verzweifelte Mama mit schwieriger Lebensgeschichte und wird von Jodie Foster auch solide dargestellt, aber die Crewmitglieder hätten mein vollstes Einverständnis gehabt die nörgelnde Paranoiikerin (was sie, wie wir am Ende sehen natürlich nicht ist) zu fesseln, knebeln und im Frachtraum ablegen und ruhig zu stellen.
Der recht lange Mittelteil besteht daraus die Frau mit aller Engelsgeduld von Crew, Captain und Sky Marshall soweit ruhig gestellt wird indem alles abgesucht wird und die Passagiere auf ihre Sitze gehasselt werden. Zwischendrin legt sie sich noch mit einem Araber an, den sie glaubt wieder zu erkennen, aber das Töchterlein taucht und taucht nicht auf. Als Zuschauer fragt man sich natürlich, ob Kyle nicht doch paranoid ist, zumal die Bordkarte der Tochter verschwindet, kein Passagier sich an das Kind erinnert und sogar der Captain ein Dokument über den offiziellen Tod auftreibt.
Die Auflösung des Mysteriums ist dann natürlich höchst irdisch und auch einige Leute im Flugzeug sind daran mehr als nur beteiligt. Ein wenig Action wird auch noch geboten und die gute Miss Pratt bekommt sogar standing ovations anstatt verdientermaßen ohne Fallschirm rausgeschmissen worden zu sein. Aus dem Flugzeuginneren wird dafür das Maximum rausgeholt. Die Blickwinkel sehen wirklich aus als würde in der Luft gedreht worden sein (ok die Außen-CGI verrät dann wieder das Gegenteil. Es ist durchaus brauchbar was Robert Schentke hier auf die Beine gestellt hat, aber aus dem Flugsitz hats mich nicht gerissen, etwas kürzere Laufzeit hätte sicher den Tempofaktor gut getan, so bleibt eher Durchschnitt über.
5/10