Nun ja: Nach den durchwachsenen Kritiken in der OFDb hätte ich deutlich Schlechteres erwartet. "Tattoo"-Regisseur Robert Schwendtke lieferte mit "Flightplan" spannende Thriller-Unterhaltung ab, welche jedoch (wie auch in einigen anderen Kritiken zu diesem Film zu lesen) zumindest in der Logik streckenweise etwas hapert.
Die Story ist schnell erzählt: Flugzeug-Konstrukteurin Kyle Pratt (Jodie Foster) will nach dem Tod ihres Mannes von Berlin in die USA zurückkehren. An Bord des Flugzeugs verschwindet ihre Tochter alsbald spurlos und es nährt sich der Verdacht, dass selbige nie an Bord gewesen ist...
Nach relativ melodramatischen Einstieg in kalten Bildern setzt sich dieser unterkühlte Inszenierungsstil über den gesamten Film hin fort. Dies ist jedoch nicht als Schwäche zu sehen, sondern gerade diese Bebilderung erzeugt die beklemmende Stimmung innerhalb eines hoch modernen Flugzeugs im Rahmen dieses Psychothrillers. Originell sind die teils experimentell unkonventionell wirkenden Kameraschwenks und -fahrten. Leider bleibt die Logik bei der konstruierten Auflösung des Verwirrspiels etwas auf der Strecke und VORSICHT: SPOILER die Motivation und die Planung der Entführung weitgehend im Dunkeln. Jodie Foster holt indes aus ihrer Rolle als extrem besorgte, nahezu hysterische Mutter auf der Suche nach ihrem Kind alles heraus. Auch ein paar hintergründige Sticheleien bezüglich politischer Korrektheit und Bürokratie sowie dessen Anfälligkeit runden das durchaus positive Bild ab.
Fazit: Ein guter Psychothriller mit vielen dramatischen Elementen und einen Schuss Mystery. Nicht viel Neues an der Thriller-Front, aber endlich mal wieder ein etwas problematischer Film, der an Bord eines Flugzeugs spielt.