„Flightplan“kann über weite Strecken eine ungeheuer dichte Spannung aufbauen,die jedoch leider nach einer Stunde etwas abflacht,weil die Lösung auf dem Silbertablett serviert wird und einige Ungereimtheiten mit sich bringt.
Kyle Pratt und ihre sechsjährige Tochter Julia befinden sich auf einen Flug von Berlin in die Staaten,im Gepäck der Sarg ihres Mannes,der soeben ums Leben kam.
Nach einem Nickerchen erwacht Kyle,doch ihre Tochter ist verschwunden.Die Suche entwickelt sich zu einem Alptraum,denn niemand an Bord scheint ihre Tochter gesehen zu haben…
Für den abgebrühten Zuschauer gibt es nicht allzu viele Lösungen für das Verschwinden des Kindes und doch fiebert man ordentlich mit,als Jodie Foster das halbe Flugzeug auf den Kopf stellt.Man schwankt zwischen Verschwörung und Wahnvorstellungen seitens Kyle und der Zuschauer wird schön an der Nase herumgeführt.
Der stimmige Soundtrack und die geräumige Kulisse der Boing verstärken eine recht düster-klaustrophobische Atmosphäre.Einmal mehr zeigt sich Jodie Foster von ihrer schauspielerisch besten Seite und die Verzweiflung über das Verschwinden ihres Kindes ist ihr in jedem Gesichtsabschnitt anzusehen.
Bis dahin macht der Streifen richtig Spaß und sorgt für schweißtreibende Spannung,es folgt die Auflösung und das Mitfiebern hat ein Ende.
Mag die Auflösung als solche noch überraschen,so sind in der Erklärung hierfür doch reichlich viele Logiklücken zu finden.
ACHTUNG! ANFANG SPOILER !
Der Mörder von Kyle´s Mann hätte praktisch im Voraus wissen müssen,dass diese nicht nur in die Staaten fliegt,zudem musste es auch genau DIESE Fluglinie und genau DIESER Flug sein!Zudem hat er offensichtlich das komplette Personal im Krankenhaus geschmiert,das vorgibt,Kyle´s Tochter sei tot(auf Erkundigung des Kapitäns).
SPOILERENDE
Schade,dass man innerhalb dieser Auflösung nicht so ganz schlüssig argumentieren konnte,dennoch hat mich „Flightplan“durchweg unterhalten.Mit einer gewohnt souveränen Jodie Foster und einer sehr spannenden ersten Stunde bleiben immerhin
7 von 10 Punkten