Fled - Film nach Plan...13.09.2013
Man kann eigentlich nichts schlechtes über den Film sagen, denn er ist ein routinierter Vertreter des Buddy-Movies. Zwei ungleuche Nasen raufen sich zusammen, müssen allerhand Abenteuer be- und Schießereien überstehen, bevor sich die Dinge aufklären und die Bösewichte ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Hier sind es zwei Sträflinge, die während einer Schießerei bei der Feldarbeit flüchten und nun zum einen vor dem Gesetz fliehen, zum anderen aber eine Disc in ihren Besitz bringen wollen, mittels derer man an fünf Millionen herankann. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint, denn zeitgleich steht ein kolumbianischer Drogenbaron vor Gericht, den die Disc belasten würde... und so mischen nun auch dessen Schergen und die US-Marshals mit.
Die Story hat die eine oder andere nette Wendung zu bieten, was im Genre eine Ausnahme darstellt. Zudem ist der noch junge Will Patton mit an Bord, im Orignal mit wunderbarem texanischem Slang, eine Wohltat...Fishburne ist noch schlank, Baldwin als Teil des Knacki-Duos eher mit weniger darstellerischen Künsten gesegnet...was schade ist, denn anders als sein Bruder im ähnlich gelagerten Fair Game kann er nicht auf eine bildschöne Partnerin zurückgreifen, da sein Filmgspusi alsbald erschossen wird...durchs Auge des Türspions, was mich zum Positivpunkt des Streifens bringt - seine rabiate Vorgehensweise.
Denn in der Tat gibt es allerhand Schießereien mit schön altmodisch platzenden Blutpäckchen, gerne auch mal in Zeitlupe. Das sit fein anzusehen in Zeiten des aktuellen Weichspülkinos! Sicher, das Drehbuch muß sich die eine oder andere Ungereimtheit gefallen lassen, macht das aber mit zahlreichen Actionszenen durchaus wett. Es bleibt im Gesamtbild ein vernünftiger, schneller Actionfilm im Gedächtnis, der durch wenige Dinge patzt, dafür aber seine Geschichte ordentlich erzählt, die eine oder andere Finte an Bord hat - und nicht zimperlich ist, wenn es ums Töten geht...7/10.