Ein sehr langweiliger Film…09.01.2009
Nicholas Sparks schreibt Romane für ein vorwiegend weibliches Klientel. Als Mann und Freund des Genrekinos ist man für derlei Romane nicht der richtige Adressat, aber wenn man die Schinken, die vor hineingeschriebenen Tränendrückermomenten nur so trotzen, dann auf die Leinwand bringt, ist manchmal auch für den Liebhaber des Actionfilms eine Perle dabei, so letzthin der wirklich famose und todtraurige „Wie ein einziger Tag“. Also ist man bereit, einer weiteren Verfilmung eine Chance zu geben, doch das hätte man besser nicht getan, denn dieser Film hier hat zwar ein ähnlich dramatisches Sujet, ist aber von der ersten bis zur letzten Minute trotz Paul Newman irgendwie fad und erschüttert uns dann noch mit einem sehr gezwungen wirkenden Ende. Da soll man die Taschentücher herausnehmen, aber das wird man nicht tun, höchstens, wenn man wirklich Schnupfen hat…
Die Handlung ist sehr konstruiert. Journalistin Theresa findet eine Flaschenpost, darin ein wunderbarere Liebesbrief. Da Theresa geschieden ist, macht sie sich auf, den Verfasser zu finden, das ist nicht schwer und führt zu dem Bootsbauer Garret. Und bis dahin ist der Film auch noch ganz in Ordnung, zumal man zunächst mit Vater Garret in Person von Paul Newman konfrontiert wird. Doch dann, nach einer kurzen Kneipenschlägerei, geht es steil bergab weil einfach so dahin. Theresa und Garret verlieben sich, doch er hat nur seine verstorbene Frau im Sinn, der die Flaschenpost galt. Theresa sagt die Wahrheit nicht gleich, also muß Garret bei einem Besuch bei Theresa zufällig darauf stoßen. Man besucht sich hin und her, und irgendwann soll sich Garret entscheiden zwischen der Vergangenheit und einer Zukunft mit Theresa. Dazu fährt er aufs Meer hinaus…
Bis dahin ist der Film ganz nett anzuschauen, aber das Ende enttäuscht total. Schauspielerisch kann man nicht viel bemängeln, Costner gibt den wortkargen Naturburschen ganz gut, aber er wirkt ein wenig fett, naja, der Mann hat sechs Kinder, da darf man schon mal ein Pfund auf der Hüfte haben. Aber nach den ersten paar gemeinsamen Tagen wird die Story langweilig, vorhersehbar und leider auch ein wenig unlogisch. Man wartet darauf, daß sich die beiden in die Arme sinken, man wartet auf einen großen Knall, man wartet auf ein rührendes Finale, aber all das geschieht nicht, nur Costner fährt zur See. Nein. Das kann nicht begeistern, der Film hat überflüssige Nebenplots rund um die Familie der toten Gattin, er dauert einfach zu lange und vermag weder zu begeistern noch anzurühren - höchst durchschnittliche Fernsehware, 5/10.