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Jack Cole, früher geheim für die Regierung tätig, ist heute Cop und will von seiner Vergangenheit nichts mehr wissen, ebenso kennen auch die anderen Cops diese Tatsache nicht. Bei einem neuen Fall um einen sehr aktiven Serienkiller, muss Jack zusammen mit Jim Campbell arbeiten, einen weiteren Cop. Nach einigen neuen Opfern beginnt die Polizei Jack zu verdächtigen, da sich seine Ex-Frau ebenfalls unter den Opfern befindet und auf der Leiche ein übereinstimmender Fingerabdruck gefunden wurde. Für Jack ist sofort klar: Da ist ein Profi am Werk, und er hat da auch schon so eine Ahnung, doch erst einmal muss er das auch seinem neuen Partner Jim klar machen.

Glimmer Man ist mal etwas anderes aus dem Seagal Universum. Zum einen bringt die Serienkillerthematik noch Thriller Elemente in den Stoff, aber auch eine Buddy Movie Komponente wurde eingefügt und das funktioniert mit dem Comedian Keenen Ivory Wayans sogar erstaunlich gut. Selbst das alte Stoneface Steven Seagal wirkt dadurch erkennbar lockerer und gibt einige One-Liner von sich, die gut zu den flotten Sprüchen seines Partners passen, ich möchte da nur exemplarisch nur diskret den Running Gag um getrockneten Hirschpenis erwähnen.
Seagal selbst sieht dabei noch recht fit aus, auch wenn deutlich seit Nico die eine oder andere Frühlingsrolle zu viel vertilgt wurde. Bis auf eine Szene in der er sich auf eine Rampe o.ä. hechtet, macht er die Kampfarbeit auch noch selbst und muß nicht ein Double für sich arbeiten lassen. Leider sind die vielen Kämpfe mal wieder sehr hektisch geschnitten, kaum eine EInstellung dauert länger als drei Sekunden, als wäre hier Michael Bay am Werk gewesen. Mir sind die Old School Kämpfe da deutlich lieber.
Die Story an sich ist auch recht interessant, Seagal nebst Partner, darf sich mit einem örtlichen Gangsterboss und dessen allierter Russenmafia anlegen und sogar die CIA darf noch ein wenig mitspielen. Es gibt kleinere Wendungen, wie das sich ein Profikiller an die Taten des Ehepaarkillers anhängt, um die eigenen Morde zu tarnen, oder das Cole selbst in Verdacht gerät nachdem seine Ex sich unter den Opfern befindet. Das sind ebenfalls mal kleine Auflockerungen, die man sonst eher selten zu sehen bekommt.
Dafür das Glimmer Man ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben ist, kommen doch einige recht harte Szenen darin vor. Neben den knackigen Zweikämpfen und dadurch resultierenden hörbaren Knochenbrüchen, werden auch munter Kopfschüsse verteilt, auch wenn diese nicht allzu explizit dargestellt werden. Sogar Seagal fängt sich im Showdown eine blutige Nase ein und spaziert nicht wie sonst locker über den Boss Gegener hinweg. Glimmer Man weiß auf jeden Fall besser zu unterhalten als die meisten seiner neueren Werke, gelegentlich muß man ob der blöden Kommentare Wayans sogar richtig grinsen. Für Actionfans allemal einen Blick wert.
7/10

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