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Zwei Polizisten auf der Spur eines Serienmörders

Man nennt ihn den „Familiy Man“, den Mörder, der vorzugsweise ganze Familien auslöscht und in gekreuzigter Pose hinterläßt. Die beiden Detectives Cole und Campell ( Seagal und Wayans ) setzen sich auf die Spur des Killers, merken aber schnell, daß im Hintergrund noch ein ganz anderes Verbrechernetz lauert, welches seine Taten dem Mörder in die Schuhe schiebt. Die Russenmafia ist da genauso mit im Boot wie ein reicher Amerikaner und das CIA. Doch trotz aller Versuche, die beiden Cops loszuwerden, gelingt es diesen, sowohl den Serienmörder dingfest zu machen als auch das kleine Syndikat aufzulösen – denn wenn man keine Mitglieder mehr hat, kann man keinen Club mehr offenhalten...

Der Film entstand in Seagals späterer Phase, die von Kassengiften wie „Ticker“ geprägt war. In „Glimmer Man“ besinnt sich der Meister wieder seiner alten Tugenden, die vorzugsweise im Brechen von Knochen und erbarmungslosem Vorgehen liegen. Die Story ist natürlich eine krude Mixtur aus Buddymovie, Serienkiller, Russenmafia und CIA, und Seagal ist natürlich wieder der Ex-CIA, Ex-Covert-Ops und Ex-Ex-Ex-was-auch-immer, der seltsame Gewänder trägt und seinen neuen Partner mit fernöstlichen Weisheiten auf die Palme bringt. Aber die Story war in früheren Filmen Seagals auch eher nur ein Vehikel für dessen Kampfkünste, und was einst funktioniert, klappt auch hier. Er ist auch ein wenig gereift, der Herr, bißchen dicker geworden, hat aber mittlerweile auch mehr als einen Gesichtsausdruck auf Lager. Die Oneliner, die er und sein schwarzer Widerpart Wayans sich gegenseitig zuspielen, sind ein Zugeständnis an die Zeit der Entstehung des Films, die richtig harten Rachestreifen gab es schon Mitte der Neunziger kaum mehr.

Die Action ist sauber über den Film verteilt und auch von gesunder Härte, dazwischen kracht und knallt es ein bißchen, man lernt auch etwas über fernöstliche Heilmittel und reißt Philosophien an. Das alles ist ordentlich inszeniert, die Tricktechnik ist noch handgemacht und der Blutgehalt verhältnismäßig hoch. Insgesamt ist die Mischung aus den verschiedenen Genres gelungen, und wer nostalgisch ist, findet die eine oder andere Szene aus früheren Filmen Seagals wieder, was die Kampfeinlagen betrifft. Es sei nur auf den gebrochenen Arm verwiesen...danach hat der Meister bis auf „Exit Wounds“ lange nichts Gutes mehr auf die Leinwand gebracht, und seine aktuellen Filme aus der Zeit um 2003/2004 sind nur noch ein trauriges Abbild einstiger Größe. Schade um die einstige Ikone des ruppigen Rächerfilms – mit einer kleinen Träne im Auge noch 8/10.

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