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Immer wieder einmal werden Filme veröffentlicht, in denen ein Telefon eine bedeutende Rolle spielt. In der letzten Zeit waren es FINAL CALL oder PHONE BOOTH, auch Filmtitel wie DON’T ANSWER THE PHONE haben bestimmt schon manche Filmfans einmal gehört. PHONE CALL FROM A STRANGER darf ich natürlich auch nicht vergessen.

Keiner dieser Filme ist jedoch auch nur annähernd so einzigartig wie THE TELEPHONE BOOK.

Die Story:
Mr. Smith ist DER Mann, wenn es um obszöne Telefonanrufe und/oder um Telefonsex geht. Die naive Alice erhält von ihm einen solchen Anruf. Zuerst ist sie verwirrt, schon bald jedoch sehr fasziniert. Und so verliebt sich die hübsche Frau in den wortgewandten Unbekannten. Ob es ihr gelingt, ihn mit Hilfe des Telefonbuchs zu finden?

Die (schwarz-weissen) Aufnahmen des Films sind zum Teil sehr experimentell. Die Gesamtatmosphäre ist wirklich toll. Herausragend sind jedoch einige der Dialoge/Monologe. Egal ob Themen wie Politik oder Sex angesprochen werden, alles wird auf eine herrlich amüsante Art und Weise "vermischt".

Unglaubliches geschieht dann gegen Ende des Films: Plötzlich folgen mehrere Zeichentrick-Szenen – und zwar in Farbe. Einige von ihnen erinnern an die oft unvergesslichen Sequenzen aus diversen Monty Python-Filmen. Viele der dargestellten Sexszenen sind jedoch erstaunlich grafisch.

Dass der Film in Amerika von der MPAA ein X-Rating erhielt, verwundert auf jeden Fall keineswegs. In England wurde der Film 1971 gar nicht erst zugelassen. Im Gegensatz zu den ersten amerikanischen Porno-Spielfilmen wie DEEP THROAT, bietet THE TELEPHONE BOOK jedoch keine Hardcore-Sexszenen. Dafür umso mehr obszöne Worte/Dialoge...

Einfach unglaublich. Genial!

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