Und wieder finden wir hier die Verfilmung eines Bestsellers im Bereich Fantasy. Jedoch handelt es sich hier nicht um das Buch eines amerikanischen oder englischen Schriftstellers. Es ist das Buch "Herr der Diebe" von Cornelia Funke. SIe gilt als deutsches Pendant zu J.K. Rowling (Harry Potter).
Derzeit steht eine weitere Verfilmung eines ihrer Bücher statt. "Tintenherz", der erste Teil der "Tinten"-Trilogie steht an.
Aber zurück zum "Herr der Diebe":
Prosper und Bo, Brüder, sind auf der Flucht vor ihrer Tante Esther Hartlieb und deren Ehemann. Sie wollen Bo (wegen seines engelsgleichen Aussehen) nach dem Tod ihrer Schwester bei sich aufnehmen, Prosper aber in eine Internat oder Heim abschieben. Doch die Brüder wollen nicht getrennt sein. Da ihre Mutter den beiden von Venedig vorgeschwärmt hat, fliehen sie dort hin. Dort treffen sie auf Scipio, Waisenkind und seines Zeichens der Herr der Diebe. Bei ihm und seiner Bande kommen sie unter. Die Hartliebs reisen ihnen nach und beauftragen den Detektiv Viktor Getz, die Kinder zu suchen und ihnen Bo zu bringen. Derweil bekommt die Bande über ihren Mittelsmann, den Hehler Barbarossa, vom geheimnisvollen Conte einen Auftrag. Sie sollen aus der Villa von Ida Spavento einen Holzflügel stehlen, der zu einem geheimnisvollen Karussel gehört. Dabei kommt jedoch heraus, das Scipio in Wirklichkeit der Sohn eines wohlhabenden Arztes ist. Die BGande distanziert sich von ihm. Gemeinsam ziehen sie aber dann doch den Raubzug durch. Die Polizei schnappt sich jedoch Bo und bringt ihn zurück zu Tante Esther.
Wird Prosper seinen Bruder retten können? Wird er bei seiner Tante und seinem Onkel bleiben müssen? Wer ist der Conte? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Karussel auf sich?
Diese Fragen möchte ich nicht beantworten, dass sollt ihr ganz für euch alleine herausfinden.
Der Film ist besetzt mit jungen Nachwuchsdarstellern. Der Darsteller des Prosper, Aaron Johnson, hat bereits erste Erfahrungen als Charlie Chaplin im Film Shanghai Knights sammeln können.
Die Schauplätze sind, genau wie im Buch, verschiedene Stellen in Venedig. Die Geschichte ist spannend erzählt, die Charaktere soweit stimmig. Das einzige was etwas stört ist die Animation eines sich bewegenden Löwen auf einer Säule bei der Kathedrale von Venedig. Denn Frau Funke beschreibt ihn mit keinem Buchstaben^^
Alles in allem eine gelungene Verfilmung. SIe erreicht nicht die Qualität der Harry Potter-Filme, ist aber sehr schön anzusehen und braucht sich auch nicht zu verstecken.
Da einige Details anderst sind wie im Buch, die Athmosphäre aber gut ist, bekommt er von mir 8 Punkte.
Ich ziehe 2 Punkte ab wegen der zum Teil leicht missglückten Synchronstimmen der jüngeren Ausgaben des Contes, dessen Schwester und Barbarossa.