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Die Geschäftsfrau Eileene Draygon plant, ein gewaltiges Rock-Konzert innerhalb eines National-Parks zu veranstalten. Während der Vorbereitungen für das Event stapft dummerweise ein wütender Grizzly-Bär durch den Hain, der Rache für sein geschossenes Junges sucht und nun Teenager und Wilderer abschlachtet. Park-Ranger Nick Hollister, der beauftragt wird, die Situation unter Kontrolle zu bringen, fürchtet, dass die zu erwartenden Festival-Besucher dem Grizzly quasi auf dem Silbertablett serviert werden und holt sich den legendären Bären-Jäger Bouchard zur Hilfe, der die Bestie noch rechtzeitig erlegen soll... Ein Scheissfilm, fast 40 Jahre in der Mache: Die Dreharbeiten zu der Fortsetzung von William Girdlers 1976er-Bären-Horror "Grizzly" wurden damals nicht beendet, weil sich einer der Produzenten mittendrin mit der Kohle aus dem Staub gemacht hatte, weswegen die Chose über Jahrzehnte hinweg nur als dubiose Workprint-Fassung kursiert ist und tatsächlich erst 2020 (jetzt unter dem Titel "Grizzly II: Revenge") einen offiziellen Release erfahren hat. Was 1983 - wenn er denn wie angedacht fertiggestellt worden wäre - eventuell noch ein mittelmäßig-okayes Tierhorror-Filmchen hätte werden können, gestaltet sich nun allerdings als waschechte Frankenstein-Monstrosität, denn trotz aller Herumdoktorei hat man es nämlich nicht geschafft, Anschlüsse vernünftig hinzukriegen oder einzelne Szenen sinnvoll fertigzubasteln. Im Gegenteil: Das nun reingefriemelte Stock-Footage von Tier- und Landschafts-Aufnahmen in knackscharfem HD passt kein Stück weit zu dem körnigen Original-Material von 1983 und die von hier und da zusammengeklaubten Konzert-Schnipsel während des Festivals wirken wie mit der Brechstange reingedrückt. Beim finalen Strom-Tod des Grizzlys gibt es dann sogar noch einen gemopsten Insert-Shot aus dem Showdown von "Der Weisse Hai 2", ob das wohl als kleine Reminiszenz gedacht war? Vielleicht hat sich der arme Schnitt-Sklave im Schneideraum da aber auch nur einen kleinen Scherz erlaubt, wer weiß? Inwieweit die Regie-Leistung des ungeübten André Szötz (zuvor lediglich als Co-Drehbuchautor der David Hamilton-Weichzeichner-Wichsvorlage "Die Geschichte der Laura M" in Erscheinung getreten, im Anschluss aber zumindest noch Mit-Produzent der 1990er-Version von "Cyrano von Bergerac" mit Gérard Depardieu) da überhaupt zu beanstanden ist, kann man aufgrund eines derartigen Stückwerks gar nicht so leicht beurteilen, auf jeden Fall hat William Girdler seinen ersten Teil aber versierter (und definitiv blutiger!) über die Bühne gebracht... dem hat damals allerdings auch kein nicht ganz funktionales, animatronisches Killer-Bären-Prop 'nen Strich durch die Rechnung gemacht. Immerhin, der dünnen Handlung, die lediglich gängige Genre-Standards rekapituliert und ansonsten mit abgekupferten Situationen langweilt, kann man über sämtlichen handwerklichen und erzählerischen Stolpersteine hinweg dennoch problemlos folgen. Als filmhistorische Kuriosität ist "Grizzly II: The Predator" aufgrund seiner prominenten Besetzung trotz aller Macken allerdings immer noch von einigem Interesse... damals mögen John Rhys-Davies und Louise Fletcher die größeren Namen gewesen sein, heutzutage sind das jedoch George Clooney, Laura Dern und Charlie Sheen, die hier zu Beginn ihrer Karriere das leidige Teenager-Kanonenfutter mimen dürfen und innerhalb der ersten paar Minuten von dem Bär zu Hackfleisch verarbeitet werden. Hmm, ob die wohl wissen, dass sie hier jetzt (wieder) mitspielen...?

2/10

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