Und ewig splattern die Aliens...
Jake West zählt bisher noch nicht viele Arbeiten in seinem bisherigen Dasein als Regisseur. Evil Aliens gehört dabei nicht zu seinen herausragensten Werken. Bei einer Schweppe Horrorfilmchen von der Insel sticht dieser nette Quatsch weniger heraus, vergleiche man Ihn mit Komödienhits wie "Shaun of the Dead" oder den später entstandenen "Doghouse", ebenfalls von West gedreht, aber wohl besser ins Auge des Betrachters gestochen.
Böse Aliens landen in Wales, um Frauen ihre kleinen Alienbabys zu implantieren und sie sozusagen austragen zu lassen. Sie kommen nicht in friedlicher Absicht und planen, die Herrschaft somit zu übernehmen, wären da nicht eine Handvoll trotteliger Zeitungsjournalisten irgendeines Sci-Fi-Klatschsenders, die Profit aus Alienentführungsgeschichten ziehen wollen und die tatsächliche Existenz von Außerirdischen beweisen müssen, um ihr Ego zu befriedigen. Nur die Aliens wissen sich auch zu wehren und so kommt es zu einem entscheidenden Kampf zwischen dämonischen ET' s und nervigen Vollpfosten.
Hofft man nach Beginn des Filmes auf spannende Science-Fiction Action, flaut die Anfangseuphorie schnell wieder ab, da erstens, der überwiegende Teil des recht sinnlosen Streifens im Dunkeln stattfand, zweitens, recht unterbelichtete No Name Gestalten hier als Pseudohelden fungierten und sogar die nervige Schwulette Zuschauer quält, drittens, niemals nie gute Atmosphäre aufgebaut wird und diese niemals existierende Atmo zusätzlich mit unnütz angebrachten Zeitraffermethoden garniert wurden, was weder Sinn ergibt, noch auf irgendeine Weise cool wirkt, da deplaziert.
Der Fan erkennt rasch, das West zuviel Splatterkomödien konsumiert hat und würde gerne den neuen Peter Jackson mimen, wäre da nicht ein kleines Detail, was ihm einen Strich durch diese Rechnung macht: Funktionierte bei "Braindead" dieser furiose Mix aus dreckiger "Komödie" und Schlachtengetümmel auf exzessive Weise noch, so fehlt es bei "Evil Aliens" an gutem alten Brit Humor und Biss. Nur Blutfontänen alleine machen keine gute Splatterklamotte. Teilweise wirkt der Film amateurhaft und grotesk, spritzt bei den Massenszenen unglaublich viel Kunstblut und Gedärm; auch bleibt kein Gliedmaß verschont und die bösen, bösen Aliendämonen laufen wie die Hühner hinter den Protagonisten her, und es wird gemetzelt in allerbester Braindeadmanier, wo selbst Schlachtfabriken vor Neid erblassen würden.
Aber der eindimensionale Klamauk will einfach nicht aufgehen, selbst beim netten Versuch, Alienklischees, sowie Blockbuster wie "Signs" dämlich und nicht witzig aufs Horn zu nehmen. Neben den blutigen Schauwerten bietet sich noch die ein oder andere perverse Sexszene zwischen Mensch und Alien an, was abstösst und Kopfschütteln verursacht, statt ein Grinsen zu entlocken.
Ein kriegerisches Elementteilchen im Splatterpark, wobei der Independence Day eine neue Bedeutung gewinnt und "Evil Aliens" das blutige Gegenstück zu "Men in Black" bildet.
Wahrlich keine Glanzleistung von West, aber ganz nett von Fans mit Hoffnungsschimmer auf mehr, anzusehen.
Kritik: Dämlich beschränkter Trash mit hohlen Sprüchen aber hohem Blutzoll, macht teilweise Spass, nervt aber irgendwann mit stereotypen Figuren und öden, lustlos aneinandergereihten Verfolgungsszenarien.