Lydia Lunch und Nick Zedd fliegen nach London. Dort darf Frau Lunch durch die Straßen laufen und ein wenig über Gott und die Welt labern...
"Crap sold as Art" würde man im Englischen wohl das bezeichnen, was die beiden oben genannten Richard Kern-Regulars da fabriziert haben: Ein völlig belangloses, 25-minütiges Amateurvideo, welches nur ob der Tatsache, dass eben die Namen "Lydia Lunch" und "Nick Zedd" auf dem Etikett prangen, seinen Auftrieb erhält.
So darf die besagte weibliche Underground-Ikone nichts weiter tun, als durch die Straße zu latschen, zu telefonieren, mit dem Hund spielen, etwas betreten aus der Wäsche gucken und das Ganze auch noch aus dem Off zu kommentieren. Das alles wurde mit einer damaligen Handkamera aufgezeichnet und dementsprechend ist die gesamte Qualität des Streifens. Man könnte natürlich jetzt viel reininterpretieren und sich die künstlerischen Aspekte einfach mal und mit viel Wohlwollen dazudenken. Man könnte aber auch aufhören, sich ein X für ein U vormachen zu lassen, um diesen uninspirierten Schnellschuss als das nehmen, was er eigentlich ist...
Eine wilde Welt sollte bestimmt niemand erwarten. Eher eine Momentaufnahme, die so verregent wirkt, wie der Ort, an dem sie aufgenommen wurde.
Nur wenn´s wirklich interessiert...