Review

Vier Brüder (2/10)

John Singleton ist ein Regisseur, der Gewalt cool und spannend verpacken kann. So auch in diesem Film, in dem 4 Brüder, die allesamt Knastbrüder und Loser sind, und nur "Brüder" sind, weil sie von der selben Frau adoptiert wurden, den Tod der alten Dame rächen wollen.

Eines fällt gleich auf bei Singleton: die Freude, Gewalt als toll und cool, und Selbstjustiz als gutes Mittel zu preisen. Obwohl die Akteure, diese 4 Knastbrüder, auch nur Ausschuss der Gesellschaft sind, wird Auge um Auge, Zahn um Zahn abgerechnet.

Da werden einige Verdächtige cool erschossen, ein ganzes Haus zusammengeschossen, Menschen verprügelt und getötet, hach, es kann einem schlecht werden von der Glorifizierung der Gewalt, die uns Singletin da auftischt.

Mag sein, dass Migrantenkinder aus dem Ghetto sich damit identifizieren können, und die Gewalt auch ganz toll finden, um sie in ihrer Sonder- oder Förderschule (siehe Rütli) auszuleben.

Ich halte die Freigabe dieses Streifens ab 16 Jahren durch die FSK für eine Schande, und sie zeigt, dass dieses Institution wirklich jegliche Realität verloren hat.

Fazit: Selbstjustzizfilm der Sorte Auge um Auge, Zahn um Zahn. Mord und Totschlag regieren, schön verpackt durch die Rache einer alten Dame, aber verhehlen kann der Film seine faschistoide Neigung nicht.

Ich rate ab.

Details
Ähnliche Filme