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„Die Bären sind los“ mit Walter Mattau ist eine der denkwürdigsten Sport-Komödien aller Zeiten und hat zu Recht einen kleinen Kult-Status erreicht. Dem Erfolg des Kinofilms folgte eine gut gemachte TV-Serie, das Quasi-Remake „Kleine Giganten“ und nun das offizielle Remake von Richard Linklater. Dieser bewies in den letzten Jahren mit verschiedensten Genrebeiträgen seine Klasse als Regisseur. Die Komödie „School of Rock“ zeigte bereits das Linklater in der Lage ist Filme zu drehen, die gleichermaßen einem jungen und einem reifen Publikum gefallen.

Billy Bob Thornton überzeugt in der Hauptrolle als Trainer, der zynische Charakter scheint ihm wie auf den Leib geschrieben. Seine Figur hat natürlich die höchste Präsenz und auch die meisten guten Lacher zu verbuchen. Als Gegenspieler wurde Greg Kinnear besetzt, auch keineswegs eine Fehlentscheidung. In den letzten Jahren nutzte der Mann sein komödiantisches Talent immer häufiger und auch hier verkörpert er seine Rolle wieder sehr gut. Sämtliche Kinder sind gut ausgewählt für die Rollen und ausreichendes schauspielerisches Talent ist hier ohne Frage vorhanden.

Die Jungdarsteller spielen ihre Charaktere sehr authentisch und wirken jederzeit glaubwürdig. Schade ist es das sämtliche Personen ziemlich stereotyp gezeichnet sind. Wirkliche Innovationen gibt es leider keine und dementsprechend auch keine Überraschungen. Das gleiche gilt für die durchschaubare Story, die sich zudem sehr an die originale hält. Doch was Linklaters Film so besonders macht (genauso wie schon zuvor „School of Rock“) ist der Umgang mit den Kindern, die wirken zu keinem Zeitpunkt nervig und auch die Karte aufgesetzter Niedlichkeit wird vom Regisseur nicht ausgespielt.

Linklater geht kein Risiko ein und inszeniert diesmal einen astreinen Familienfilm der mit einem sympathischen Hauptcharakter und frischen Jungdarstellern glänzen kann. Gegen Ende hin wirkt das alles leider ein wenig zahnlos und bemüht konventionell, ganz so als hätte der eigentlich sehr kreative und innovative Regisseur sich mit aller Gewalt davor zurück gehalten etwas Ungewöhnliches zu schaffen. Mit der Zeit nimmt das Erzähltempo immer mehr ab, was dem Film nicht unbedingt gut tut und ein wenig mehr Abgrenzung zum Original hätte gut getan.

Der kommerzielle Erfolg blieb mehr oder weniger aus und so bemerkte man eher nebensächlich das Linklater einen neuen Film gedreht hat. Im Moment stehen in Deutschland noch zwei weitere Filme aus, „Fast Food Nation“ und natürlich „A Scanner Darkly“. „Die Bären sind los“ haben hier zu Lande selbstverständlich nur kleine Chancen überhaupt bekannter zu werden, was bei Baseball-Filmen eigentlich die Regel ist. Viel zu unbekannt ist das Spiel und dementsprechend wenig können sich die Deutschen damit identifizieren. Die deutsche Synchro ist hingegen absolut gelungen, auch wenn das Original

Fazit: Sehenswertes Remake des Kultfilms, kein Film den man sehen muss aber dennoch unterhaltsam und witzig.

6,5 / 10

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