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Grandiose Leinwandadaption einer Kultfernsehserie

Fernsehserien gibt es gar viele, schlechte davon noch mehr. Filme an sich gibt es ebenfalls viele, und auch darunter sind arg viele mißlungene. Gut also, wenn ein Film, der auf einer Fernsehserie basiert, ebenso gelungen ist wie das Vorbild. Das war bereits bei „Drei Engel für Charlie“ so, leider nicht bei „Starsky & Hutch“, aber die Adaption der Hinterwäldlersage aus Georgia schlägt alle Vorbilder um Längen. Man hat sich hier wahrlich Mühe gegeben, und herausgekommen ist ein Film, dem man anmerkt, daß wirklich alle daran Beteiligten großen Spaß gehabt haben müssen – kein Wunder, wenn Johnny Knoxville mittun darf. Dabei ist meines Wissens nach die Serie um die Dukes mitsamt Cousine und Onkel in Deutschland lange nicht so bekannt wie in Amerika, nun, hier tut man sich auch etwas schwerer, wenn es um die Eigenheiten einer kleinen Farmerfamilie geht, die aufgrund beständigen Schnapsbrennens stets in Konflikt mit dem Gesetz sind. Das alles macht aber nichts, denn um den Film zu mögen, muß man die Serie weder kennen noch gut finden – der Spaß stellt sich von ganz alleine ein.

Es geht mehrheitlich um Luke Duke, seinen Cousin Bo, die Cousine Daisy und den Onkel Jessie, eine Südstaatenbande von Farmern, Schnapsbrennern und begeisterten Autofanatikern. Diese haben Spaß am Leben, stet doch das große Autorennen von Hazzard County an, auch die Auslieferungen mit dem selbstgebrannten Moonshine laufen prächtig. Wäre also alles in bester Ordnung, gäbe es da nicht Boss Hogg, einen sinistren Finsterling, der mit der Farm von den Dukes und noch einigen anderen Farmern übles im Schilde führt, verbirgt sich doch auf dem Gelände ein großes Kohlevorkommen. Doch um dies auszubeuten, müssen die Dukes aus dem Weg geräumt werden, dazu bedient man sich der örtlichen Behörden. Doch wie so oft hat der Bösewicht die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn die Dukes kommen Hoggs Plan auf die Schliche und schaffen es in letzter Sekunde, den Plan zu vereiteln, natürlich auch das Rennen zu gewinnen und so ganz nebenbei ein paar scharfe Bräute abzuschleppen.

Der eigentliche Star des Films aber sind nicht die Schauspieler, wenngleich Knoxville und Konsorten einen wirklich guten Job abliefern, sondern ein Auto – General Lee in kultverdächtigem Orange, ein prachtvolles Gefährt, Hauptdarsteller zahlloser Stunts in atemberaubenden Verfolgungsjagden. So etwas hat man schon lange nicht gesehen, oh, wie ist das schön. Der Film zielt ganz klar auf ein männliches Publikum, wie sonst wären Daisies knappe Shorts zu erklären und die unglaublich schnuckeligen Damen des nahegelegenen Colleges. Macht aber nichts, denn die Zielgruppe dürstet nach derartigen Filmen, die es eigentlich in dieser Form nicht mehr gibt. Da reiht sich Spruch an Spruch, die obligate Kneipenschlägerei darf auch nicht fehlen, die Stunts werden immer überdrehter, man freut sich an zahlreichen Autocrashs, ja, das ist wahre Unterhaltung mit whiskeyseliger Südstaatenmusik untermalt. Meine Empfehlung daher: Soundtrack kaufen, Sonne abwarten, Schnaps raus, Gras dazu, denn auch Drogenkonsum gibt es hier zu sehen, und mal wieder so richtig Party machen. Die Dukes zeigen, wie so etwas geht – da gibt es nur die Höchstnote und die Bitte um Nachschlag – 10/10.

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