Obwohl grundsätzlich ein Sympathisant des modernen Film-Märchen-Erzählers Steven Spielberg (so zählen "Close Encounters of the Third Kind" und - sowieso - "Schindler's List" zu meinen erweiteterten Alltime-Favoriten) bin ich im Falle des hier zu kritisierenden Werkes vor Wut ganz heiser: die Art & Weise, in der Spielberg ein mit jahrelangen konzeptionellen Vorarbeiten befrachtetes, grandioses Kubrick-Projekt am Ende jämmerlich scheitern läßt, weil er statt eines thematisch ernsthaften Streifens (künstliche Intelligenz und Emotionalität) viel lieber wieder einen seiner innig geliebten Fantasy-Filme drehen möchte, ist nahezu ein Skandal!
Zwar ist Epigonentum, das sich an Kubrick messen will, ohnehin eine zweifelhafte Angelegenheit, aber Spielbergs Vermessenheit, aus diesem Stoff sowas wie einen modernen Aufguß von Pinoccio zu destillieren, ist ebenso grotesk wie unverschämt. Jammerschade um die gute Idee, deren schlußendliche Realisierung ihren Schöpfer-Vater wohlmöglich im Grabe rotieren läßt.