Franks Bewertung

starstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Dan Gallagher, ein New Yorker Anwalt in den besten Jahren, kann der Versuchung in der Person der attraktiven Lektorin Alex nicht widerstehen und geht fremd. Diese will jedoch mehr als nur eine stürmische Nacht und beansprucht Dan für sich. Es kommt zum üblichen Psychoterror einer verlassenen Frau. Als sich Dan jedoch rabiat dagegen wehrt, schreckt die psychopathische Alex auch nicht vor brutaler Gewalt gegenüber Dans Familie zurück.

Dies ist er also, der neue Stil des modernen Psychothrillers. Nun ja, in einigen Sequenzen und vor allem in dem aufwühlenden Ende kann „Eine verhängnisvolle Affäre“ ja recht gut unterhalten, doch der Großteil der vorher abgelaufenden Handlung ist eher geschwätzig und viel zu sehr Mainstream-orientiert, um so richtig zu schockieren. Im AIDS-Zeitalter ist es zwar richtig, daß ein Seitensprung zum Horrortrip werden kann, doch welcher echte Macho unter uns glaubt schon daran, an eine solche Psycho-Furie wie Glenn Close zu geraten. Handwerklich ist „Eine verhängnisvolle Affäre“, der schon früh nach dem Kinostart als moderner Klassiker des Subgenres gefeiert wurde, in bester Hollywood-Manier von „Flashdance“-Regisseur Adrian Lyne fertiggestellt worden. Von einem wirklich guten Psychothriller unterscheidet ihn aber seine zu sehr auf den Zuschauergeschmack zugeschliffene Oberfläche, die keine Ansatzpunkte für tiefergründige Schocks und dergleichen läßt. So verbleibt ein leidlich spannender, technisch jedoch brillanter Thrill, dem das perverse Etwas eines „Psycho“ fehlt. Von dem Film gibt es übrigens eine zweite Fassung mit einem völlig anderen Ende (Alex begeht Selbstmord und Dan wandert dafür in den Knast). Aus Gründen der Erfolgschancen beim Publikum hat Adrian Lynch diesen Original-Schluß aber fallengelassen. Auf Video cropped. Mit Michael Douglas, Glenn Close, Anne Archer, Ellen Hamilton Latzen u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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