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Und die Moral von der Geschicht…

Wer kennt die Situation nicht…Frau ist aus dem Haus, man geht essen, lernt jemanden kennen, und plötzlich ist man mittendrin statt nur dabei. Es wäre aber so einfach gewesen, zur rechten Zeit einmal ein klares „Nein“ zu sagen, und da hilft es doch unheimlich, wenn man zu Hause nicht nur eine liebe Frau hat, sondern auch eine Sammlung von DVDs, aus denen sich er eine oder andere Titel viel besser zur Gestaltung eines Strohwitwerabends eignet als ein kleines Techtelmechtel. Denn die Folgen einer solchen Nacht sind stets wenig schön, außer, man hat kein Gewissen und ist obendrein noch ein trefflicher Lügenbaron, und das muß man auch sein, denn die Damen haben ein Näschen für den kleinen Sprung zur Seite. Bei Anne Archer aber scheint der sonst so sichere Instinkt nicht zu funktionieren…

…denn sonst würde es nicht so lange dauern, bis Michael Douglas endlich seine Affäre gestehen muß. Die beliebte Ausrede „es war nichts, es hatte nichts zu bedeuten, es war doch nur eine Nacht“ kommt nie gut, wird meist dahingestammelt und beruhigt keinerlei Gemüt. Zudem hat es für die Dame der einen Nacht schon etwas zu bedeuten, denn diese hat zum einen nicht alle Latten am Zaun, ist zum anderen von dem einen Mal auch noch schwanger und neidet nun der Ehefrau ihr glückliches Familiendasein. Im Normalfall würden sich die beiden Damen treffen, gar zu Freundinnen werden und den bösen Mann vor den Trümmern seiner Existenz stehen lassen…mit Kind, da zahlt man, aber so was von reichlich…Aber wir erleben ja nicht den Normalfall und sehen statt dessen die Geliebte mehr und mehr die Kontrolle über sich verlieren, die Familie terrorisieren und schließlich mit Mord im Sinn in das Heim der anderen eindringen, wo es zum trefflich geschnittenen Showdown kommt.

Und dann…können es die Macher des Streifens wieder einmal nicht lassen und muten uns ein typisches Hollywoodende zu, welches man eigentlich nie, nie mehr sehen wollte. Aber das war halt damals so, tot ist nicht tot, es mußte immer noch ein letztes Aufbäumen her, da winkt man ab, das will man nicht. Schade, denn bis auf einige Längen ist der Film ein sehr unterhaltsamer, spannender und vorzüglich gespielter Psychothriller, der zwar einige Längen aufweist, aber sein Sujet nie aus den Augen verliert. Douglas ist großartig, die beiden Damen haben dagegen wenig Leinwandzeit, und Glenn Close würde mich sicher nicht für eine Affäre begeistern können. Hier und da leider auch mit kleinen Klischees beladen, die typische Familie mit Kind und Hund, aber das stört weiter nicht, denn das Thema kann an sich jedem passieren, der nicht mit dem Kopf denkt. Und die Moral von der Geschicht…betrüge Deine Liebste nicht. 7/10.

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