Review

UNBELIEVABLE TERROR ist eine Ansammlung phantastischer Amateur-Kurzfilme, welche auf äußerst einfallslose Weise vorgaukelt ein Episodenfilm zu sein (ein paar Grufties sitzen rum und erzählen sich Schauergeschichten... Rahmenhandlung is also nit gutta...).
Macht aber nix! Auf dem No-Budget-Sektor ist das schon mal erlaubt...

Story 1: "Torsil Ultra"
Genau, die durch ein neues, noch unerprobtes Waschmittel ins Leben gerufenen Killersocken sind da! Juhuu!!!
Dem einen oder anderen dürfte dieser Müffelmauken-Shorty bei seinen Streifzügen durch den deutschen Underground-Splatter-Dschungel bereits über den Weg gelaufen sein, eine eigene DVD-Auswertung hat der Streifen ja...

Story 2:
Ein Pärchen macht Urlaub auf einem verwunschenem Schloss...

Story 3:
In der Zukunft stoßen die beiden letzten Überlebenden des Planeten Erde planlos durchs Weltall treibend auf außerirdisches Leben...

Story 4: "Fred"
An der Düsseldorfer Filmhochschule gerät ein unbescholtener Student mit einem mysteriösem Fremden in eine Schießerei, in der die Fetzen fliegen...

Story 5: "Better Be Good"
Der Weihnachtsmann nietet in "Desperado"-Manier alle um, die das Jahr über nicht artig waren...

Geschichte Nr. 1 und 5 sind mit Abstand die Highlights der Sammlung, die anderen unterhalten aber auch ganz angemessen.
Ansonsten wird hier mal wieder so ungefähr alles geboten, was deutschem Splattertrash seinen guten (?) Ruf verleiht:
- laienhafte, maßlos untallentierte Akteure
- billigste Kostüme und Sets
- komplett unterirdische Dialoge und "Effekte"...
... z.B. sind die Killersocken in "Torsil Ultra" in ihrem "Handpuppen-Zustand" (ein paar ausgelatschte Tennissocken mit Plastik-Vampirgebissen) schon echte Brüller, in ihrer computer-animierten Form sehen die Socken aber sooooo stümperhaft aus, dass es einfach kein Halten mehr gibt.

Alle Streifchen sind mehr oder weniger auf "lustig" und "unernst" getrimmt, zündender Humor ist aber selten und unfreiwilliger kommt eigentlich gar nicht auf.
Die frühen Ittenbach-Filme ("Black Past", "Burning Moon", "Premutos") zum Beispiel waren komisch, weil sie wirkten, als ob jemand bei dem Versuch einen ernsten Horrorfilm abzuliefern volle Kanne ins Klo gegriffen hätte. Ob dieser Effekt nun gewollt oder ungewollt war, sei mal dahingestellt, Itti-Fans wie ich werden aber weiterhin am Genius ihres Meisters festhalten,
...dieser unverzichtbare Widerspruch aus "Soll ernst sein..." und "... kommt aber voll Panne rüber", welcher der Grundbaustein unterhaltsamer Lächerlichkeit und zugleich unfreiwilliger Komik ist, fehlt hier jedenfalls.
Das ganze kommt wie das Projekt einiger Splatter begeisterter Film-Studenten rüber...
...und genau das ist es auch!

Wo aber gerade das Wörtchen "Sblääddda" fiel... gesplattert wird hier kaum und wenn, dann nur auf unterstem Amateur-Niveau.
Action gibt's aber dennoch zu bestaunen. In "Torsil", "Fred" und "Better Be Good" hat man sich um eine möglichst coole Baller-Optik im John Woo- oder, wie gesagt, Desperado-Style bemüht und das Ergebnis, auch wenn es sehr blutleer und amateurhaft ausfällt, kann sich durchaus sehen lassen.

So! Klappe zu, Affe tot!
Mein Fazit:
Ich hab' zwar tonnenweise unansehnlicheren und unerträglicheren, aber auch haufenweise lustigeren und unterhaltsameren Trash geseh'n.
Dennoch ist UNBELIEVABLE TERROR auf jeden Fall einen Blick wert, zumal die Killersocken und der "Bad Santa" echt die Bude rocken.
Lang lebe der TRASH!!! Mehr sog i ned...

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