Insel der schwarzen Witwen (1989)

Der aus dem vorzeitigen Ruhestand zurückbeorderte Major Derek Johnson soll dem Verschwinden einiger Army-Angehörigen nachgehen, die allesamt vor Jahren in einen Vergewaltigungs-Fall verwickelt waren, bei dem der vermeintliche Täter vor Gericht freigesprochen wurde. Tatsächlich steckt das damalige Opfer Christine Newhouse hinter der ganzen Angelegenheit, die nach der besagten Tat einiger Schrauben im Oberstübchen verlustig gegangen ist und sich im Anschluss zur Führerin über ein Heer von Amazonen aufgeschwungen hat, die sich nun an ihren ehemaligen Peinigern rächen, indem sie sie auf eine abgelegene Insel locken und dort mit Pfeil und Bogen Jagd auf sie machen. Als Johnson schließlich auf "Diana's Island" aufschlägt, kommt er schnell dahinter, was da gespielt wird, und wird ebenfalls durch den Hain gehetzt... Bei dem südafrikanischen "Insel der schwarzen Witwen" handelt es sich um einen ziemlich abstrusen "Graf Zaroff"-Verschnitt, der aufgrund seiner lahmen Erzählweise, bei der dem Publikum mittels einer ausgewalzten Rückblende zunächst die Hintergründe der Geschichte verklickert werden, anfänglich nicht so recht aus den Puschen kommen will und darum flott zum öden Laber-Streifen degeneriert. Erst weit, weit nach der Halbzeitmarke liefert der Film ansatzweise das, was man sich als Zuschauer doch eigentlich primär von diesen Stoffen erwartet, nämlich Sex und Gewalt... und das doch bitteschön in Reinkultur! Nun ja, mal abgesehen von einer ganz bezaubernden Nudity-Einlage von Shannon Tweed, die sich beim Herumplanschen im Meer nackig macht (wobei dann tatsächlich kurz die Strand-Szene aus "Verdammt in alle Ewigkeit" referenziert wird!) und ein wenig Amazonen-Gebalge zum Schluss kommt "Insel der schwarzen Witwen" weder besonders sexy noch übertrieben brutal daher, verbreitet deshalb ergo nichts weiter als schiere Langeweile und versagt auch als (S)Exploitation-Hobel auf ganzer Linie. Als Manhunt-Movie ist Christian Marnhams Filmchen zudem bereits von der allersten Szene an nicht wirklich für voll zu nehmen, denn da stolpert ein Jagd-Opfer erst panisch durch die Pampa und macht dann plötzlich erstmal 'ne Pause um eine zu qualmen. Fazit: Nicht mal als guter Trash zu gebrauchen...

3/10