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Immer wenn die Regierung den besten seines Fachs braucht, ist er zur Stelle: The Marksman. Sein neuer Auftrag bringt ihn nach Russland, wo Terroristen ein Kraftwerk in ihren Besitz genommen haben. Eines davon soll er ausfindig machen und markieren, um so durch Unterstützung von der Luft das Gebäude dem Erdboden gleich zu machen. Doch die Durchführung des Auftrags scheint für ihn zu einfach gewesen und so kommt es wie es kommen musste, seine Einheit wird von den Terroristen gefangen genommen und er ist von nun an auf sich allein gestellt.

Scheint so als wär ich einer der wenigen, die The Marksman für einen recht töften Film halten. Zugegeben gibt es eine ganze Reihe von Punkten die man kritisieren kann, so suhlt sich die Geschichte geradezu in Klischeehaftigkeit, die Russen spielen falsches Spiel und sind generell noch alles alte Hardliner der Breschnjew Schule, während die Amis die edlen Helden sind die den Tag mal wieder retten müssen und auch nicht davor zurückschrecken mal eben zwei Russki Flugzeuge ohne viel Federlesen zu machen vom Himmel pusten. Die Darsteller sind reichlich gesichtslose Gestalten, inklusive Snipes selbst, ohne großen Wiedererkennungswert. Zudem ist ist die Story im Grunde ziemlich blöde, da muß echt eine Eliteeinheit anrücken um eine schwache Stelle im AKW zwecks Bebombung finde, eh bitte Leute, gibts für sowas nicht Baupläne oder sowas oder einfach mal noch ne Bombe extra drauf, da geht das Ding auch so platt, das ist doch ziemlich offensichtlich nur eine Ausrede um einen Trupp Cowboys zwecks Geballer ins Gefecht zu schicken.
Gedreht wurde wie so oft bei DTV Produktionen in letzter Zeit üblich in irgendeinem rumänischen Hinterhof, der mit genügend ungenutzten Gebäuden zu einer Zerstörungsorgie einlädt die von Marcus Adams auch dankbar angenommen wird. Die Produktion konnte sogar einen echten Panzer auffahren, der die alten Fabrikgebäude im schönsten Golden Eye Stil auch brav perforiert. Überhaupt ist die Action der große Pluspunkt an der ganzen Nummer, es kracht und rummst an allen Ecken, Hubschrauber explodieren, Feuergefechte ohne Ende, große Längen tauchen hier nicht auf, nur auf die Flugszenen hätte man verzichten können, da sie einerseits geklaut sind und andererseits die hier verwendeten CG Explosionen ziemlich fake rüberkommen.
Wer seine logischen Ansprüche ein wenig runterschraubt bekommt vom Marksman solide und spannende Unterhaltung. Nichts anderes hatten die Macher im Sinn und wer bitte erwartet bei einem B-Actioner a la Navy Seals, Delta Force oder Green Barets ein oscarreifes Drehbuch? Wer auf simple Kriegsaction steht, soll hier ruhig mal vorbeischauen.
7/10

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