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„Crackdown“ ist ein ordentliches Regiedebüt von dem späteren B-Spezi Louis Morneau („Retroactive“, „Bats“).
Don Castillo (Orlando Sancha) ist ein Drogenboss, der in Kolumbien, dem Land wo er seine Ware produziert, genauso gesucht wird wie in dem Verkaufsland Amerika und deshalb in Peru seine Geschäfte abwickelt. Doch auch die dortige Polizei ist auf seiner Fährte und eine Einheit, zu der auch Juan Delgado (Robert Beltran) gehört, kann ihn verhaften. Die Verhaftung bringt etwas nettes, aber recht unspektakuläres Geballer als Anheizer auf den Schirm.
Die DEA will Castillo nach Amerika überführen und schickt ihren Agenten Shaun Broderick (Cliff De Young) nach Peru, um diesen Job zu erledigen. Doch dieser wird am Flughafen beklaut, verfolgt den Dieb mit gezogener großkalibriger Waffe durch das Gebäude und wird prompt von der Polizei dafür einkassiert. Derartige Szenen, in denen der ausländische Cop direkt Stress mit den ortsansässigen Kollegen bekommt, kennt man zwar aus anderen Actionkomödien zur Genüge, aber das Ganze ist auch hier ganz nett gemacht.

Mit Hilfe der amerikanischen Botschaft kommt Shaun dann frei und bekommt Juan als Partner zugeteilt. Die beiden können sich auf Anhieb nicht ausstehen und wollen den Job schnell beenden. Doch Castillos Leute wollen ihren Boss befreien, weshalb die beiden Cops bald wohl oder übel zusammenarbeiten müssen…
Ein außergewöhnlicher Film ist „Crackdown“ sicherlich nicht, da das Drehbuch keine echten Innovationen bietet und sich das niedrige Budget auch sichtbar im Look des Films niederschlägt. Doch Altbekanntes wurde hier recht flott umgesetzt und wird in rund 80 Minuten zügig erzählt. Die meisten Wendungen, vor allem was die Identität potentieller Verräter angeht, sind zwar recht durchschaubar und auch sonst bleibt man von Überraschungen verschont, aber die Geschichte wird mit genug Tempo erzählt, um Hänger zu vermeiden.
Die Streitereien der beiden ungleichen Cops, die sich im Verlauf der Handlung natürlich zusammenraufen, sind zwar keine Oberbrüller, aber animieren dennoch immer mal wieder zum Schmunzeln. Zudem ist auch kein Gag misslungen, nur der Humor ist halt nicht der Oberkracher. Wie üblich agiert auch hier die holde Weiblichkeit in Form von Juans Ehefrau als Streitschlichtung, damit man sich nachher besser zusammenfindet.

An Action darf man sich über diverse handgemachte Ballereien und Verfolgungsjagden freuen. Diese sind aufgrund des niedrigen Budgets nicht allzu spektakulär geraten, aber man merkt das Geschick des Regisseurs bereits hier, denn Morneau holt aus dem wenigen Geld noch inszenatorisch schicke Actionszenen heraus. Lediglich der Showdown fällt etwas enttäuschend kurz aus; da wäre selbst dem preiswerten Budget mehr drin gewesen.
Cliff De Young und Robert Beltran sind keine großen Darsteller, aber harmonieren als Hauptdarstellerduo ganz ordentlich und agieren auf ganz ordentlichem B-Niveau. Die restlichen Darsteller sind auch gemessen am Budget ganz OK, auch wenn die Fieslinge etwas sehr klischeehaft rüberkommen.

Alles in allem ist „Crackdown“ ein ganz netter kleiner B-Film mit eher unspektakulärer Action, den man sich als Genrefan gönnen kann, aber aus der Masse ragt er nicht heraus.

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