Wie Anton seinen Tag verbringt? Kiffen, Fernsehen und auf der Couch im Haus seiner Eltern rumhängen. So fällt es auch gar nicht weiter auf, dass diese seine Erzeuger plötzlich abwesend sind, sich laut Berichten ein Killer in der Gegend herumtreibt und Antons Hand anfängt, ein mörderisches Eigenleben zu führen.
Die von Rodman Flender inszenierte Horrorkomödie reißt inhaltlich keine Bäume aus, kommt aber angenehm schnell auf den Punkt und dann von einer Szene zur anderen. So kompensiert das immerhin seinen wenig originellen Plot, welcher sich auch nicht mit Erklärungen aufhält, mit Tempo und streut immer wieder Witz ein. Denn ernst ist das hier nicht, schnell lockert sich der Ton nach dem ernsteren Beginn auf und so bekommt man immer wieder den ein oder anderen Lacher serviert.
Was die Effekte angeht, und das ist im Genre ja nicht ganz unwichtig, so ist „Idle Hands“ vielschichtig. Heißt, dass es zwar Blut gibt, der „Einschlag“ aber meist im Off stattfindet. Das ist schade, denn ist das hier auch nicht auf Gore ausgelegt, so hätte etwas mehr Härte dem Ganzen durchaus noch gut zu Gesicht gestanden. Dafür gibt es ansehnliche animatronische Effekte, manches sieht auch nach CGI aus, im Hinblick auf Jahr und Budget passt das alles aber gut. Der Schwerpunkt liegt hier ja auch mehr auf dem Spaßfaktor, denn wirklich gruselig wird das hier nie.
Darstellerisch macht Devon Sewa als Anton eine ganz gute Figur, als schluffige Couchkartoffel passt er durchaus. Ein bisschen die Show stehlen ihm da seine beiden Kumpels, die Lacher haben Seth Green und Elden Henson auf ihrer Seite. Ansonsten gibt’s Jessica Alba, wobei ihre Rolle inhaltlich eher diverse Plotpunkte generiert denn wirklich wichtig ist. Auch der Rest ist solide und für das, was der Film sein will, durchaus ausreichend.
Der Soundtrack bietet die übliche rockige Mischung, Rob Zombies „Dragula“ ist etwas prominenter platziert, ansonsten bekommt man einen Auftritt von The Offspring zu sehen. Wird alles soweit gern genommen.
So ist „Idle Hands“ eine immer noch unterhaltsame und kurzweilige Horrorkomödie, die zwar wenig harte, dafür aber gelungene Effekte bietet. Inhaltlich wenig originell, in der Figurenzeichnung und im Aufbau etwas angestaubt. Dennoch hält man hier einige Lacher parat, hat ein witziges Sidekick-Duo zu bieten und versprüht einen typischen 90er-Stil. Macht durchaus Laune.