FSK16, Teeniedarsteller, ein paar F/X und eine bekannte Story - das kann doch nur in die Hose gehen, oder?
Mitnichten: "Die Killerhand" ist mit der beste Vertreter der "Teeniehorrorwelle" und weiß auch den alteingesessenen Splatterfreund aufs beste zu unterhalten:
die Mischung macht’s. So werden wenig verhackstückelte Story, harte F/X, schwarz-triefender Humor und unverbrauchte Darsteller zu einem erfrischendem Cocktail gemixt.
Die Story ist bekannt und erinnert an "Die Hand" von Oliver Stone. Wo aber in dessen Film die tragische Seite des Hauptdarstellers hervorgearbeitet wird, ist in "Die Killerhand" Fun pur angesagt. In fast jeder Szene gibt es den einen oder anderen richtig bösen Witz; nicht platt aber schon hart an der geschmacklichen Grenze. Das dabei auch der ein oder andere Querverweis zu Genreklassikern gegeben wird, ist...nicht von der Hand zu weisen! :-)
So gibt es eine Fütterung ala "Braindead", aber auch "Film-im-Film" Zitate wie z.B. ein Zombieangriff aus "Dawn of the Dead". Da dies natürlich nicht unblutig vonstatten geht, spricht sich von selber. Aber WIE blutig....die Freigabe von FSK16 ist da schon unverständlich, sind die F/X teilweise doch ziemlich hart und gut gemacht. Neben klassischem Guts´n Gore sind auch eine Reihe von guten CGI Effekten zu bewundern. Vor allem das (abgetrennte) Händchen steht seinem Verwandten aus der "Addams Family" in nichts nach, ausser das es weniger zimperlich mit seinen Mitmenschen ist. Teilweise werden die F/X so abgemildert, aber zum Teil sind sie schon derb - jedenfalls für FSK16.
Die sympathischen Darsteller können da einem eher schon richtig ans Herz wachsen, liefern sie doch grundweg gute Leistungen. Besonders "lecker" ist Antons Freundin Molly, die von "Dark Angel" Jessica Alba dargestellt wird. *Schawiiiing*. Auch die männlichen Darsteller sind gute Wahl. Keine Supertypen, aber auch keine richtigen Looser; die netten Jungs von nebenan eben! Abziehbilder von Charakteren sucht man demnach vergebens.
Natürlich werden auch wieder die typischen Klischees bedient: pausenlos wird gekifft, ein wenig Sex gibt es auch und die Erwachsenen leben noch kürzer als die meisten. Dennoch: der Film funktioniert. Sicherlich ist auch der rockige Soundtrack des Filmes eine passende Unterstreichung zwischen Lacher und (Blut)Lache.
Fazit: Wer sich nicht von der Freigabe abschrecken lässt, den erwartet ein Film von dem man nicht dachte das er sooo gut ist!