Parasiten, die die Menschheit von innen heraus auffressen, nun das könnte durchaus interessant werden. Und wenn dann auch noch das Cover in der Videothek so verlockend aussieht und natürlich mit möglichst blutigen Bildern für den Film wirbt, dann kommt der Splatterfreund, der ja doch in jedem Horrorfreak irgendwie steckt, natürlich nicht Drumherum, sich dieses Filmchen aus der Videothek auszuborgen, obwohl er eigentlich genau weiß, dass 90% der DTV-Ware meist purer Schrott sind. Aber vielleicht hat man ja doch mal wieder Glück. Hat er nicht, wie "Subhuman" mal wieder eindrucksvoll beweist.
Denn "Subhuman" ist leider nur ein weiter Beweis dafür, dass die verlockendsten Cover meist die billigsten Filme beinhalten. Storymäßig geht es, wie schon erwähnt, um Parastiten, welche die Menschheit von innen heraus auffressen. Nur ein Massenmörder scheint imun dagegen zu sein und will sich der Gefahr in den Weg stellen. Dabei muss er die befallenen Körper nicht nur Köpfen, sondern auch komplett zerstören. Doch der Kampf ist alles andere als leicht... Was nach einer leicht trashigen, aber für das Splattergenre definitiv wie gemachten, Geschichte anhört, entpuppt sich leider ziemlich schnell als ein krudes und völlig langweiliges Billigfilmchen, dass wirklich nur aufgrund seiner Effekte ab und mal überzeugen kann, den Zuschauer aber ansonsten nur in den Schlaf labert.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Denn außer von den Splatterszenen gibt es hier weder von Spannung noch von Atmosphäre zu berichten, sondern wirklich nur von Gelaber sonders gleichen. Selten ist mir ein so geschwätziger Horrorfilm unter die Augen gekommen wie "Subhuman". Im Grunde ist dieser Film eine einzige geschwätzige Partie, die nur ab und an mal von ein paar Blutszenen unterbrochen wird.
Das nun Filme mit vielen Dialogen nicht unbedingt was schlechtes sein müssen, dass hat uns ein Tarantino ja schon oft bewiesen. Doch bei "Subhuman" langweilt einem das ständige Geschwafel nicht nur, sondern stört einen auch tierisch, da wirklich tiefgängige, witzige oder wenigstens die Story voranbringende Gespräche hier absolut nicht vorhanden sind. Man sehnt sich regelrecht danach, dass mal endlich wieder etwas auf der Glotze passiert, doch das soll noch ne ganze Weile dauern.
Wenn es dann allerdings endlich mal soweit ist, dann geht es schon ganz schön ab, dass muss man ehrlich zugeben. Die Splatterszenen sind heftig (Köpfungen, das komplette Zerstören von befallenen Körpern etc.), ungemein blutig und von der FSK sicher nur mit sehr viel wohlwollen freigegeben worden. Zudem sehen die Szenen auch wirklich gut aus und können dann doch ein wenig überzeugen. (Vielleicht mal abgesehen von einigen ganz billigen Computereffekten) Aber leider sind eben diese Szenen wirklich Rar!
Zu den Darstellern gibt es nicht viel zu erwähnen. Grundsolide Horrorkost, wobei der Hauptdarsteller wenigstens in den Splatterszenen überzeugen kann. Alle anderen Darsteller agieren so, wie man es von solchen Filmchen gewohnt ist.
Fazit: Ein weiteres Schundprodukt aus unseren Videotheken, dass zwar durchaus mit seinen heftigen Splatterszenen zu gefallen weiß, ansonsten aber weder in punkto Story, noch in Sachen Spannung und Atmosphäre überzeugen kann. Stattdessen wird hier nur in einem fort geschwafelt, was anscheinend auch die FSK zu pennen gebracht hat, die sonst die wirklich deftige Splatterkost hier und da sicher nicht freigegeben hätte. Somit alles in allem wieder ein Film, den man, trotz des verlockenden Covers, in den Regalen verrotten lassen darf.
Wertung: 3/10 Punkte