Review

"Species" von 1995 präsentiert sich als unausgewogenes Konglomerat aus Science-Fiction-, Horror- und Thrillerelementen, das aber in keinem Bereich wirklich überzeugen kann.
Neben der Implementierung einer üblichen Hollywood-Lovestory gibt's als Zugabe noch ein paar Holzhammerhinweise auf die Sex- und Erotiklastigkeit unserer Gesellschaft obendrauf; toll...

Der ganze Film ist handwerklich passabel und routiniert ( sind wir von Roger Donaldson so gewöhnt, vgl. "Getaway"-Remake, "No Way Out", "Dante's Peak", "Die Bounty", "Thirteen Days" ), aber arg klischeehaft und vorhersehbar inszeniert; Überraschungen gibt's für Film- und Genre-Kenner keine, selbst das mittlerweile zu oft gesehene "pseudo-offene" und Mystery-inspirierte Ende will nicht wirken. Die Story verläuft sich in bekannten und insgesamt sehr unglaubwürdigen Bahnen mit vielen Logiklöchern.
Neu und, naja, innovativ, ist das "Fortpflanzungs" - Element, dass die Drehbuchschreiber ihrer Kreation untergejubelt haben, frei nach dem Motto: Erst vögeln, dann splattern.

Die wenigen etwas härteren Effekte sind dann auch ganz gelungen, was man von sämtlichen Alieneffekten kaum behaupten kann; selbst die Tatsache, dass das Alien von H.R. Giger, dem Schweizer "Alien"-Schöpfer, kreiert wurde, kann aufgrund der schwachen Qualität vieler Effekte nicht ins Gewicht fallen. So sind einige Mutationserscheinungen und der "Augen"-Effekt noch ganz OK, diverse billig-wirkende Handmade-Effects ( genetische Zellmutation im Labor z.B. ) und erst recht das Alien in Gesamtaufnahme am Ende sind aber nur noch peinlich und unzeitgemäß.

Die Darstellerriege kann nur mit den unterforderten Ben Kingsley ( "Ghandi" ), Michael Madsen ( "Reservoir Dogs" ) und Forest Whitaker ( "Ghost Dog" ) wirklich ansatzweise punkten, wobei auch sie nur Abziehcharaktere geben, alle anderen bleiben aber noch weitaus blasser; als notgeile Alien-Göre macht Natasha Henstridge ( "Maximum Risk" ) das, was sie wohl wenigstens kann: Nackt sein und ablecken; mehr nicht.

Insgesamt haben wir hier also einen bis auf die "erotische" Grundprämisse uninspirierten Horror-SciFi-Mix, der zwar durchaus routiniert inszeniert wurde und unterhalten kann, bei genauerer Betrachtung aber nur wenig spannend und gelungen ist.

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