... übersät mit Leichen. Es handelt sich die Opfer eines missglückten Aufstands gegen die amtierende diktatorische Herrschaft. Die Passanten sind die grauenvollen Bilder des Todes gewohnt, steigen entweder emotionslos über die Toten hinweg oder ebenso emotionslos an ihnen vorbei. Ihre fehlende Pietät ist der Regierung verpflichtet, die das Gesetz verabschiedete, welches den Bürgern untersagt, sich der Gefallenen anzunehmen und sie würdevoll zu beerdigen. Die Leichen dienen zur Abschreckung. Sie sollen einschüchtern und zeigen, was mit denen passiert, die gegen die Regierung aufbegehren. Antigone widersetzt sich den Anordnungen, sie will unter den unzähligen Toten ihren Bruder ausfindig machen und zur ewigen Ruhe verhelfen. Simultan zu ihrer Suche wird ein Unbekannter an das Meeresufer gespült. Ein Fremder, der eine unbekannte Sprache spricht und sich Antigone anschließt. Alsbald berichten die Fernsehnachrichten von zwei Staatsfeinden, die durch die Straßen streifen, um Gesetz und Ordnung aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Quelle: Frank Faltin [Italo-Cinema.de]