Was musste Carpenter damals Kritik einstecken, als dieses Remake auf der Leinwand zu sehen war. Für die SF-Horror-Fans war es ein trickreiches Splatter-Meisterwerk, für andere war es ein naives Schundwerk. Carpenter selbst wurde sogar als Gewalt-Pornograph tituliert.
Doch was ist heute noch dran an den Kritiken von damals?
Sicherlich wurde der Horrorfilm atmosphärisch inszeniert und wirkt auch 2011 noch so.
Ennio Morricone, ein Composer, der sich vor allen Dingen mit legendärer Musik aus Italo-Western hervorgetan hat, lieferte den pulsierenden und unheilschwangeren Soundtrack zum Film. Diese minimale Musikpräsenz sorgt heute noch für Spannung und Gänsehautfeeling.
Auch bewirken einige Spezialeffekte noch den selben Grusel und Schrecken wie 1982. Aber da das Publikum 2011 ein anderes Kaliber an Splattereffekten gewöhnt ist, kann man die Bezeichnung "Gewalt-Porno" getrost in die Tonne kloppen. Natürlich waren die blutrünstigen Tricks in den 1980er-Jahren sensationelles Neuland in der Filmbranche. Heute wirken sie nicht mehr so spektakulär und vor allen Dingen nicht mehr so ekelerregend.
Fast 30 Jahre wurde dieser Film auf Video, DVD oder im Free-TV geschnitten und verachtet.
Erst 2009 kam die befreiende Neu-Prüfung und ein 16er-Rating (!) für die UNCUT-Version, die so extrem lange indiziert worden war.
Jetzt läuft Carpenters "Gewalt-Horror" uncut vollständig in der ollen Flimmerkiste im Free-TV. ENDLICH! Der damals 16jährige Filmfan in mir, hätte dies nach fast 3 Jahrzehnten nicht für möglich gehalten.
Fazit:
Atmosphärisch spannender Horrorfilm mit handgemachten Splatter- und Ekelszenen, die 1982 echt hip waren. Uncut ein wahrer Klassiker des Genres!