So, nach fünfhundertundachtzehn, hier auf der Ofdb-Seite, kritisierten Filmen und gefühlten tausendsiebenhundertvierzehnkommaneun Scheißfilmen, an denen ich Unmengen, wertvoller, Lebensminuten verschwendet habe, war es endlich mal wieder an der Zeit einen Meilenstein der Kinogeschichte zu sehen. Und wenn ich es mal genau betrachte, wahrscheinlich auch der Film überhaupt in meiner All-Time-Favoriten-Liste. John Carpentersdamaliges Remake des Klassikers von 1951: Das Ding aus einer anderen Welt. Der ähnlich, wie Ridley Scotts" Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt", drei Jahre zuvor, als Gegenpol zu der gravierenden Saubermann-Sience Fiction Welle, die von Werken wie Star Wars oder Star Trek losgetreten wurde, verstanden werden kann. Nicht alle Außerirdischen sind freundlich.
Und so schuf Altmeister Carpenter, auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase, ein psychologisches und visuelles Meisterwerk, welches, selbst heute, im Zeitalter der Computeranimation, unangetastet an der Spitze der SciFi-Horrorfilme steht. Zu seiner damaligen Zeit, das darf man nicht außer Acht lassen, war der Filmemarkt noch nicht annähernd so übersättigt wie heute und selbst die Italienische Horrorwelle steckte noch in ihren Kinderschuhen. Und so fand sich der Betrachter (ich nenne es mal ungeschult) in einer trostlosen Depri-Situation wieder, in der man bis zu dem, genial von einem Ennio Morricone Soundtrack untermalten, Abspann nicht weiß, wer nun infiziert ist und wer nicht. Und wer die Streifen dieses Regisseurs zu schätzen weiß, dem ist auch bekannt, dass dieser alles andere als ein Happy-End erschafft. Das ist der psychologische Part. Der zweite Aspekt, der dieses Werk so genial macht, sind zweifelsohne seine, ohne Ausnahme, handgemachten Monster und Splatter Tricks, deren Liebe zum Detail, in keiner Sekunde zu übersehen sind. Das Tüpfelchen auf dem besagten Buchstaben sind, zu guter Letzt, die Darsteller und deren Charaktere. Allen voran natürlich Kurt Russel, der zuvor, mit Carpenter dessen zweites Meisterwerk, Escape from New York - Die Klapperschlange drehte.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube diesen Streifen schon, mindestens, hundert Mal gesehen zu haben und er ist niemals Langweilig geworden oder hat etwas von seiner Faszination eingebüßt. Und mal ehrlich, wie viele Filmwerke kennt man, die so etwas von sich behaupten können. Wenn ich könnte, würde ich hier mindestens eine 15 hin brettern.