In den 80er – Jahren war ein Remake noch wirklich was besonderes. Leider hat sich dies im Laufe der Jahre wohl eher zum Negativen entwickelt. Im zweiten Jahr dieses Jahrzehntes machte sich John Carpenter, für viele ja der Großmeister unter den Horror-Grusel – Regisseuren, daran, den bereits 1951 erschienen Film neu aufzulegen. Es gibt wohl wenige Remakes die derart erfolgreich und mehr als gelungen sind wie „Das Ding aus einer anderen Welt“. Er ist definitiv ein Film der sich unweigerlich in das Gedächtnis eines jeden Fans, nicht nur des Genres, einmeißelt und gilt daher auch wohl nicht zu unrecht gut und gerne als Kult – Film.
Ich glaube auf die Story muss ich an dieser Stelle nicht näher eingehen. Wer sie noch nicht kennen sollte, soll sich lieber dem Film hingeben ohne sich zuvor über den Plot herzumachen. Am besten auch gleich die DVD - Beschriftung meiden. Dies dürfte den „Spaß“-Faktor an „Das Ding“ noch mal ein kleines Stückchen nach oben schrauben.
Die Mischung aus Horror und Science – Fiction mit einigen durchaus ekligen Momentan, schon fast dem Splatter-Genre entsprungen, ist John Carpenter allemal gelungen. Das Ding ist wirklich eklig und wohl kaum als nette Abendunterhaltung zum Abendessen oder den Film nach dem Essen mit Kerzenschein zu gebrauchen. Es zeigt sich in allen Formen und Farben, schleimig und eklig – richtig böse.
Ein weiterer Meister seines Faches, nämlich Ennio Morricone, steuerte die mehr als gelungen Filmmusik bei. Somit konnte eigentlich von vorneherein nichts schief gehen. Wobei ja auch nicht alles wo Carpenter draufsteht das gelbe vom Ei drinnen ist. Hier ergänzt sich jedoch alles wunderbar. Die Stimmung ist erdrückend, der Wind pfeift unentwegt und die Spannung wird sehr gekonnt aufgebaut um den Zuschauer dann mit einem Finale zu beglücken, dass sich jeder dank seiner eigenen Phantasie selber ausmalen kann.
Kurt Russel zeigt hier in seiner Rolle als MacReady eine seiner besten schauspielerischen Leistungen überhaupt. Mit Bart und den ganzen Film über mit ´ner Pulle Schnaps ausgestattet, zeigt er dem Ding aber auch andererseits wo es langgeht, ebenso wie seinen weiteren elf Mitkameraden. Jedoch trägt jeder der einzelnen Charaktere maßgeblich dazu bei, dass sich die allgemeine beengende Stimmung und die daraus resultierende Aggressivität auch auf den Betrachter niederschlagen. Zuschauer mit einem zu dünnen Nervenkostüm könnten dabei schon einen leichten Pulsauschlag nach oben verspüren.
Im Endeffekt ist „Das Ding aus einer anderen Welt“ für mich zwar keiner der großen Kultfilme, jedoch ein sehr guter, spannender mit etwas Ekel ausgestatteter Science – Fiction Trip in einer hervorragend inszenierten Antarktischen Eislandschaft. Gute Darsteller sowie die Meisterhafte Musik von Ennio Morricone machen den Film zu einem, den man sicherlich so schnell nicht vergessen wird.