Review

Endlich habe ich ihn gesehen, 23 Jahre nach seinem Kinodebut, unglaublich.
Ebenso unglaublich wie überraschend gut der Film ist.
Normalerweise ist John Carpenter meiner Meinung nach ja eher für sogenannten Kult, sprich Schrott, verantwortlich, aber hier gibt es, wenn man mal über die typischen Macken der 80er Jahre Filme hinwegsieht, nichts zu meckern.

Wenn ich mir das einfache Settung des Films anschaue -außerirdischer Organismus bedroht kleine Gruppe von Forschern in der Einsamkeit der Antarktis-, ist das nun wirklich nichts besonderes. Angesichts dessen frage mich, was die ganzen modernen Filme des Genres falsch machen, daß sie solch eine Spannung einfach nicht aufbauen können. Vielleicht liegt es an den hier fehlenden, immer gleichen Archetypen, denen man praktisch schon bei Beginn des Films ansieht, daß sie Opfer, Spaßvogel oder Täter sind. Bei The Thing scheinen alle gleichberechtigt, Kollegen, die ihrer Arbeit nachgehen und allesamt von den Ereignissen gleichermaßen überrascht werden. Selbst Kurt Russel, der wohl zur Lieblingsbesetzung Carpenters gehört, tritt anfangs nur schrittweise in den Vordergrund bis er ab der Mitte des Films das Ruder übernimmt.

Ganz enorm haben mich aber die Special-Effects überrascht. Selbst heute gibt es noch Low-Budget-Produktionen deren Tricks wesentlich schlechter aussehen. Die Mutationen sehen wirklich krass aus und durch vielleicht unrealistische aber sehr wirkungsvolle anatomische Möglichkeiten des Wesens gibt es einige Überraschungen, auch was die Splatterszenen angeht. Der Härtegrad ist nicht von schlechten Eltern und übertrumpft in seiner Offenheit Scotts Alien locker.

Selten sind die Filme geworden, von denen man behaupten kann, daß sie von anfang bis Ende spannend sind. Ich denke mal ich bin der letzte Mensch, der diesen Film noch nicht gesehen hatte, von daher von mir die Empfehlung, sich den Film nach all dem aktuellen Schrott doch einfach nochmal anzuschauen.

9/10 Punkte

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