Was soll ich groß zu diesem Film schreiben?
Jeder kennt und liebt (oder hasst) Harrison Ford in der Rolle des furchtlosen Archäologen Dr. Henry "Indiana" Jones und seine spannenden und witzreichen Abenteuer, die er in aller Herren Länder erlebt.
Steven Spielberg, Regisseur der Indiana Jones-Reihe, war schon damals, aber auch heute noch, ein brillanter Mann, der sein Fach verstand wie kein Zweiter. Gerade einmal sechs Jahre zuvor hatte er Der Weiße Hai abgedreht, welcher im Kino ein Kassenschlager wurde und zum Kultfilm avancierte. Eigentlich kann man von Glück reden, dass George Lucas, der eigentliche "Ideen-Mann" von Indiana Jones, zu sehr damit beschäftigt war, seine Star Wars-Filme zu verwirklichen, nicht Regisseur dieses Films wurde. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was aus Jäger des verlorenen Schatzes geworden wäre, wenn er ihn doch, nur ein Jahr nach Das Imperium schlägt zurück, selbst gedreht hätte. Vielleicht hätte er aus Versehen den Darstellern Laser-Pistolen in die Hand gegeben und die Bösewichte wären in Sturmtruppen-Uniformen herumgelaufen!? Spaß beiseite...
Jäger des verlorenen Schatzes sollte Spielbergs nächster Hit werden. Er ist der Auftakt zu einer der erfolgreichsten Filmreihen, die die Geschichte je gesehen hat.
Obwohl der Film mittlerweile gut 30 Jahre auf dem Buckel hat, kann man nicht unbedingt behaupten, dass er in irgendeiner Art und Weise negativ gealtert sei. Noch immer sind die gezeigten Effekte und Actionszenen auf einem sehr hohen Niveau. Allerdings ist es vielmehr Harrison Ford, der diesen Film aufgrund seines ungeheuren Körpereinsatzes und der Leidenschaft, die ein Schauspieler für solch eine Rolle mitbringen muss, zu einem kaum zu toppenden Abenteuerfilm macht.
Die Story nimmt von Beginn an ordentlich Fahrt auf und führt ihre Charaktere, vor allem aber ihren Hauptakteur Dr. Jones, gekonnt und rasant ein. Nach den ersten paar Minuten bekommt der Zuschauer Lust auf mehr - und er soll auch nicht enttäuscht werden - denn der Film lässt ihm kaum Zeit zum Atmen und schickt den Titelhelden umgehend ins nächste Abenteuer.
Natürlich darf auch der trockene, aber durchaus amüsante Humor nicht fehlen, der das ganze Geschehen auflockert und es quasi mit einem Augenzwinkern über den Bildschirm flimmern lässt. Eine der "lustigsten" Szenen ist wohl die, in der Indy auf dem Marktplatz steht und von einem mit dem Schwert herumfuchtelnden Bösewicht attackiert wird. Er kontert das wilde Gefuchtel mit einem müden Lächeln und Schulterzucken, zieht locker-flockig aus der Hüfte raus seinen Revolver und schießt den durchgeknallten Kerl über den Haufen - köstlich!
Jeder der diesen Film bzw. die Indiana Jones-Reihe noch nicht kennt, sollte diese Bildungslücke unbedingt und schnellstmöglich schließen. "Jäger des verlorenen Schatzes" ist ein rasanter, witzreicher, actiongeladener und sehr spannender Auftakt zu der wahrscheinlich besten Abenteuer-Reihe aller Zeiten. Grandioses Kult-Kino!
9/10