kurz angerissen*
Universal Pictures variiert seinen Ansatz kaum und setzt Sherlock Holmes weiterhin als Instrument gegen den Nationalsozialismus ein, wobei etwaige Romanvorlagen allenfalls angedeutet und variiert werden, gegenüber den Propagandazwecken jedoch keine Priorität genießen. Nachdem „Die Stimme des Terrors“ diese neue Ausrichtung so radikal umsetzte, dass man glauben konnte, Holmes und Watson seien in ein anderes Universum katapultiert worden, wird nun eher umgekehrt der Nationalsozialismus ins Holmes-Universum befördert. Was auch bedeutet, dass Moriarty wieder mit von der Partie ist und seinen Anteil vom Kuchen im Kampf um eine McGuffin-gleich eingesetzte „Superwaffe“ haben will. Dieser wird nicht mehr von George Zucco verkörpert, sondern von Lionell Atwill, den man bislang vor allem von „Frankenstein“, „Der Wolfsmensch“ und diversen Fortsetzungen derselben kannte, der aber interessanterweise auch bereits in „Der Hund von Baskerville“ als Dr. Mortimer zugegen war.
Für die Filmqualität macht das leider kaum einen Unterschied: Zumal Moriarty eher unbeholfen als gefährlich wirkt, stehen die ersten beiden Universal-Produktionen weiterhin im Schatten der Filme aus dem Hause 20th Century Fox, die bei weitem spielfreudiger wirkten.
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