Review

Ein Mann, dessen Namen wir nicht erfahren, wird von einem Streifenpolizisten wegen Trunkenheit am Steuer angehalten. Bei der Festnahme kommt es dann zu einem, für den Beamten, recht unglücklichen Zwischenfall. Der gute wird nämlich von einem vorbeibrausenden LKW erfasst und segnet dabei das Zeitliche. Pech für den „Unbekannten“ das er mit Handschellen an dem Polizisten hängt. Also bleibt ihm wenig übrig, außer seinen neuen Kumpel mit nach Hause zu schleifen, doch da wartet bereits die nächste böse Überraschung.

Mehr sei nicht verraten, denn gerade bei Kurzfilmen habe ich schon viel zu viele Rezensionen gelesen, die nahezu alles vorwegnehmen und dem Zuschauer bereits vorab das Interesse rauben.

„Die Treppe“ ist das Regie-Debüt von Dennis Knickel und das weiß durchaus zu unterhalten. Die Story habe ich so zumindest noch nicht gesehen und auch die Entwicklungen auf der Treppe sind nicht vorhersehbar. Die Kameraführung ist gut, die Schauspieler machen ihre Sache auch durchaus ordentlich (wobei mir hier am besten der Kriminalkommisar gefällt) und das Ende ist doch überraschend. Sehr amüsant fand ich den Running Gag mit dem Wort „Schatz“, einen aus der Kategorie, „je öfter ich etwas wiederhole, desto lustiger wird es“.

Mir persönlich sind allerdings die Schnitte etwas zu hart, die dem Film zwischendurch immer etwas an Tempo nehmen, die hätte ich etwas schneller bzw., weicher gesetzt. Auch bei manchen Dialogen merkt man schon, dass es hier um ein Erstlingswerk handelt. Vieles wirkt einen Tick zu steif und aufgesetzt, ohne das dies allerdings den Gesamteindruck erheblich schmälern würde. Man sollte sich eh hüten so ein Regiedebüt gleich mit professionellen Produktionen zu vergleichen, das macht absolut keinen Sinn. Das kenne ich aus eigener Erfahrung, wenn ich früher die Musik meiner Band anderen Leuten gezeigt habe, sollten die einfach nur die Qualität des Songs erkennen, bewerteten aber immer den Klang oder den Gesang der natürlich nicht mit professionellen Aufnahmen mithalten konnte. Beim Schauen also einfach immer berücksichtigen das es sich hier um den ersten filmischen Gehversuch eines Nachwuchsregisseurs handelt

Als Beitrag zum Beispiel bei der nächsten Ausgabe der SHOCKING SHORTS von Anbieter CONCORDE könnte man „Die Treppe“ bedenkenlos aufnehmen.

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