Review

Nach dem fünften Anlauf habe ich es jetzt also endlich geschafft mir Cobra Verde zu Ende anzusehen. Etliche Male zuvor schleuderte mich Herzog's Werk früher als erwartet ins Land der Träume und das hat schon seine Gründe. Cobra Verde ist nähmlich gelinde gesagt ein stinklangweiiger Film. Im Endeffekt passiert so gut wie nichts und die hauchdünne Story hätte man auch in ner halben Stunde abhandeln können. Der mal wieder zwischen Wahnsinn und Genie spielende Kinski überzeugt in der Darstellung seines Charakters auf ganzer Linie, doch wird von langweiligen, wenn auch hübsch anzusehenden Landschaftsaufnahmen in der Hintergrund gedrängt. Die ständigen Huldigungen der afrikanischen Kultur sind weder sonderlich informativ noch tragen sie maßgeblich zur Geschichte bei. Hätte Herzog doch seinen Afrika-Fetisch für eine Dokumentation verwendet, dann wäre uns diese Schlaftablette von einem Film erspart geblieben. Das tragische Ende finde ich übrigens reichlich bescheuert. Die einen finden Cobra Verde hohe Kunst, ich finde den Film die reinste Zeitverschwendung, die ohne Kinski keinerlei Daseinsberechtigung hätte. Die zwei Extrapunkte gibts für Kinski und die hübsch anzusehenden Drehorte.

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