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"Derailed" ist ein Thriller um den Familienvater Charles Schine, gespielt von Clive Owen, der per Zufall im Zug zur Arbeit die schöne Lucinda Harris, gespielt von Jennifer Aniston, trifft. Trotz Ehe beider, gehen sie eine Affäre ein. Der Film baut diese Affäre kontinuierlich aus, und trotz manch Zögerei, weiß der Zuschauer bald, an einem Seitensprung geht's nicht vorbei. Doch soweit kommt es gar nicht.
Mit einer Erpressung versucht ein Gangster Profit aus der Lage beider zu schlagen. Charles, der um seine heile Welt bemüht ist, geht auf die Forderungen ein, um seiner Familie die Wahrheit über seinen Fehler vorzuenthalten. Der Film spitzt sich also immer und immer weiter zu und die bedrückende Atmosphäre wird gut umgesetzt, bis zu einem bestimmten Punkt. Es ist nichts neues, dass Thriller ab der Mitte abflachen können. Aber "Derailed" entgleist wortwörtlich. Es hätte solide Thrillerkost werden können, auch wenn Clive Owen nicht die Idealbesetzung für die Rolle zu sein scheint. Dafür kann Jennifer Aniston sehr gut zeigen, dass sie auch ernste Rollen spielen kann. Nur leider erweist sich das Ende als Totalausfall. Die Auflösung ist unrealistisch und steht in keinem Verhältnis zu dem vorangegangenen Aufbau. Das Ende ist zu sehr auf Hollywoodende getrimt, was der Film eigentlich nicht nötig gehabt hätte. Das ist einfach tödlich für einen Thriller und somit können nur noch Schauspieler und Inszenierung positives abverlangen. Wie gesagt, der etwas Mimikschwache Clive Owen passt nicht perfekt. Jennifer Aniston weiß zu überzeugen. Die Gangster sind in Ordnung und der Rest des Cast ist eher auf unbedeutende Rollen verteilt. Die Inszenierung ist passend, aber das alles reicht grade mal für den unteren Durchschnitt. Plot und Plottwist waren von der Idee her in Ordnung, aber das Ende lässt es fast nichtig erscheinen.
Schade drum, auch wenn es zu einer Referenz nie gereicht hätte, so hätte es doch ein interessanter Film werden können. So schafft er es nicht weiter als zu den 'besseren Fehlschlägen'.

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