Review
von Henry Spencer
ACHTUNG ! SPOILER !
THE RAINKILLER ist ein Film für alle, die 90 Minuten ihrer Freizeit zu verschenken haben. Nach dem überraschenden Erfolg des Films „The Silence of the Lambs" wurden Anfang der 90er Jahre sämtliche Filme in die Videotheken gekarrt, in denen irgendein dubioser Serienkiller sein Unwesen trieb. Zu diesen Werke gehört auch dieser überflüssige Langweiler.
In diesem Machwerk geht es um einen brutalen Messer-Mörder, der sein Unwesen in einer amerikanischen Metropole treibt und immer nur bei Regen zuschlägt. Die Morde sind allerdings nur der Aufhänger für eine schablonenhafte Dreiecksgeschichte. Darin verwickelt sind der zynische Cop Vincent Capra (Ray Sharkey), der die Mordserie aufklären soll, der FBI-Agent Wesley Dalton (David Beecroft), sowie dessen Frau Adele (Tania Coleridge). Capra, der gegen seinen Willen mit dem FBI-Mann zusammenarbeiten muss (gähn!), verliebt sich im Zuge der Ermittlungen in Tania und beginnt eine Affäre mit der schönen Frau. Der titelgebende Regen-Killer spielt dann im weiteren Verlauf der Handlung zunächst kaum noch eine Rolle, bis diesem schließlich auch Adele zum Opfer fällt. Am Ende entpuppt sich dann der FBI-Agent selbst als Täter. Dalton hat die Morde begangen und Indizien gefälscht, um von sich selbst abzulenken, denn er wollte eigentlich nur seine reiche Frau aus dem Weg räumen und beerben. Capra kommt ihm jedoch auf die Spur und er erschießt den FBI-Agenten während des müden Showdowns. Warum das alles bei Regen stattfindet, bleibt allerdings der Spekulation des Zuschauers überlassen...
Dieser quälend langweilige Film präsentiert sich optisch als kühler Großstadt-Thriller, dem das wichtigste Element, nämlich der Thrill, gänzlich abgeht. Statt dessen nervt der Film mit einer stereotypen Videoclip-Ästhetik, viel Neonlicht und endlosem Saxophongedudel (Saxophon Solo: Glen Garrett). Zu allem Überfluss muss man dann noch etliche sterile Sexszenen über sich ergehen lassen, die auch keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken. Die weitgehend unbekannten Darsteller agieren alles in allem eher unbeteiligt oder gelangweilt, und als Zuschauer verliert man schnell jegliches Interesse an den Personen. Das ergibt alles in allem Schmalspurkino zum Abgewöhnen.
Der mit einer FSK 18 Freigabe versehene Film wurde im Juli 1991 in Deutschland von RCA-Columbia auf Video veröffentlicht (Laufzeit 89:44 Minuten). Am 31.12.1991 wurde er indiziert und schließlich am 30.11.2016 von der Liste gestrichen. In Deutschland bietet nur die VHS die Möglichkeit, den Film in Augenschein zu nehmen. Er wurde hier bisher weder auf DVD noch auf Blu-Ray heraus gebracht. Inzwischen wurde er allerdings in den USA auf Blu-Ray veröffentlicht. (Wer's braucht!)